Neulengbacher Wertstoffsammelzentrum wächst
Neulengbacher Wertstoffsammelzentrum wächst. Projekt des GVU entsteht auf dem Areal beim bestehenden Sammelzentrums.
Ende März erfolgte der Spatenstich für das Wertstoffsammelzentrum, das der Gemeindeverband für Umweltschutz und Abgabeneinhebung in Neulengbach im Bereich des bestehenden Altstoffsammelzentrums errichtet. Rund 2,4 Millionen Euro werden investiert.
Die Stadtgemeinde Neulengbach plant auf dem Dach der neuen Sammelhalle die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage, das Gebäude ist dafür vorbereitet.
„Die Bauarbeiten schreiten voran“, zeigt sich GVU-Geschäftsführer Johann Freiler zufrieden. Die Zackenwand, auf deren unterer Ebene in Zukunft zwölf große Sammelmulden aufgestellt werden, ist schon zu sehen. „Die Möglichkeit, sperrige und große Gegenstände in die Container abzuwerfen und diese auf der Betonbrüstung aufzulegen, machen es für die Kunden einfacher. Auf der Brüstung werden die entsprechenden Informationstafeln angebracht, welcher Abfall in welchen Container eingebracht gehört“, führt Freiler weiter aus. Gesammelt werden in diesem Bereich Sperrmüll, Altholz (getrennt in thermische Fraktion und Recyclingholz), Alteisen, Hartkunststoffe, Elektrokleingeräte
In Vorbereitung ist die obere Ebene, die später als überdachte Fläche und teilweise als Halle ausgeführt wird, erläutert der GVU-Chef. Hier werden in Zukunft gesammelt: Flachglas, Asbestzement (Eternit in Haushaltsmenge), Bauschutt (Kleinmengen, kostenpflichtig).
Weiterhin können auch abgegeben werden: Elektroaltgeräte der unterschiedlichen Kategorien, Batterien, Kartonagen, Altspeisefett, leere Druckerpatronen, expandiertes Polystyrol (EPS, „Styropor“), Altreifen ohne Felgen (kostenpflichtig). Auf dieser Ebene befinden sich außerdem ein von vielen Kunden gewünschter Re-Use Bereich und die permanente Problemstoffsammlung (gefährliche Abfälle aus dem Haushalt). Beim neuen Wertstoffzentrum werden auch Büroräume für die Mitarbeiter und Toiletten für die Kunden errichtet.
„Das neue Sammelzentrum ist eine ganz klare Verbesserung für die Bürger. Das ist ein Ausbau des Bürgerservice“, hält Bürgermeister Jürgen Rummel fest.
In der neuen Anlage ist ein Teil des alten Sammelzentrums integriert, und zwar die Lagerhalle und der Bereich von Grünschnitt und Strauchschnitt. Der Container-Bereich wird nicht Teil des neuen Sammelzentrums. Diese Fläche gehört weiterhin der Stadtgemeinde Neulengbach. In welcher Form sie weiterverwendet wird, steht laut Bürgermeister Jürgen Rummel noch nicht fest: „Wir sind noch in Verhandlungen wegen möglichen anderen Kooperationen.“ Die Gemeinde werde Lösungen finden, ist Rummel überzeugt.
Der Gemeindeverband für Umweltschutz und Abgabeneinhebung im Bezirk St. Pölten organisiert für seine 37 Mitgliedsgemeinden die kommunale Abfallwirtschaft. Dazu gehören auch die Errichtung und der Betrieb der Sammelzentren. Im Jahr 2016 wurde durch die Gemeinden beschlossen, dass insgesamt neun überregionale Wertstoffzentren im Verbandsgebiet des GVU errichtet und betrieben werden sollen.