Nach Verkauf der Stadtbetriebe: Das sagen die neuen Eigentümer

Wie berichtet, haben Ulrike Plochberger, ihres Zeichens Geschäftsführerin des 1955 gegründeten und in dritter Generation geführten Familienbetriebs ,,Bestattung Ostermann GmbH" mit Sitz in Wiesmath in der Buckligen Welt und ihr Bruder Klaus Ostermann, Geschäftsführer des 1913 gegründeten und in vierter Generation geführten Familienbetriebs ,,Bestattung Kunz GmbH" mit Standorten in Pitten und Aspang, die beiden Unternehmen der Stadtgemeinde gekauft. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.
Der Kauf umfasst auch die beiden Gebäude der Bestattung in Neunkirchen und Puchberg. Die Mitarbeiter werden zur Gänze vom neuen Eigentümer übernommen. „Die Standorte und Arbeitsplätze sind somit gesichert“, so die neuen Eigentümer.

„Mit der Übernahme der Bestattung und des Kommunalservice der Stadtgemeinde Neunkirchen erhalten wir das Know-How und die Kompetenz für die Region. Die Versorgungssicherheit aus der Region für die Region zu gewährleisten lautet unser Credo“, so Plochberger und weiter: „Damit sind auch sämtliche Arbeitsplätze und Standorte gesichert. Ein für meinen Bruder und mich als Geschäftsführer von Traditions- und Familienbetrieben wichtiger Umstand."

„Selbstverständlich werden wir die gute und enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden in der Region fortsetzen und in allen Bereichen gerne intensivieren“, ergänzt Klaus Ostermann, „wir bedanken uns bei der gesamten Stadtpolitik Neunkirchen für die positiven und transparent geführten Verhandlungen und freuen uns auf eine erfolgreiche gemeinsame Zusammenarbeit und Umsetzung."
Nach dem Deal hat sich nun auch die Opposition zu Wort gemeldet. Die FPÖ spricht etwa von einem zweischneidigen Schwert: „Es ist sicher nicht die primäre Aufgabe einer Kommune, solche Betriebe zu führen. Deshalb ist der Verkauf aus dieser Sicht zu befürworten. Sorgen mache ich mir aber um die Mitarbeiter, so eine Situation ist nie angenehm“, meint etwa Stadtparteiobmann Willi Haberbichler und ergänzt: „Da auch kein Gewinn abgeschöpft wurde und in nächste Zeit sicher auch größere Investitionen anstehen würden, überwiegen sicher die Vorteile des Verkaufs.“
Bei der SPÖ ist man überrascht, wie Klubobmann Günther Kautz meint: ,,Wir haben bis zuletzt nichts davon gewusst. Und ich sehe schon eine gewisse Problematik, dass der Bürgermeister so etwas alleine entscheiden kann und dies keinen Beschluss des Gemeinderats benötigt!“ Generell könne er den Verkauf aber verstehen: „Bei der Bestattung macht es auf jeden Fall Sinn, warum auch das Kommunalservice gleich mitverkauft wurde, muss ich noch herausfinden.“ Er kenne zwar den Verkaufspreis, wolle ihn aber nicht verraten. Nur soviel: „Für die Stadt war es ein guter Deal!“
Als Zeitpunkt der Übernahme wird der 1. Mai festgelegt.