Wirbel um Posting von Ternitz' FPÖ-Stadtrat

Es ist nicht das erste Mal, dass der Ternitzer FPÖ-Stadtrat Erwin Scherz mit einem Facebook-Posting für gehörigen Wirbel sorgt. 2020 hatte er ein Bild von sich im Reichsadler-Shirt gepostet – nach einem Bericht in der NÖN und Kritik vom politischen Mitbewerber sorgte er damit auch in österreichweiten Zeitungen für Schlagzeilen.
Im Wahlkampf-Finale sorgte Scherz nun erneut für Aufregung. Auf seiner privaten Facebook-Seite hatte er am Wochenende vor der Wahl eine Illustration aus dem Märchen „Hänsel und Gretel“ gepostet. Konkret darauf zu sehen ist Gretel, wie sie die Hexe ins offene Feuer stößt. Versehen ist das Bild mit dem Text: „Niederösterreicher seid am Sonntag mutig wie Gretel!“ (sic).

Zwar stellte Scherz in dem Posting keinen expliziten Bezug zur Wahl her, etliche Userinnen und User orteten aber eine Anspielung auf Niederösterreichs ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die die Freiheitlichen im Wahlkampf stets stark kritisiert hatten.
Scherz selbst ignorierte eine schriftliche Anfrage der NÖN zu dem Thema, stattdessen rückte die Landespartei zur Verteidigung aus. Scherz habe zum Ausdruck bringen wollen, „dass die vermeintlich ,Kleinen‘ ganz viel erreichen können, wenn sie mutig sind und zur Wahl gehen“, so FPÖ-Landesparteisekretär Alexander Murlasits. Der NÖN warf er vor, „ein Märchen ganz bewusst falsch“ zu interpretieren. Bezirksparteichef Jürgen Handler wollte sich nicht näher zu dem Posting äußern und verwies auf Murlasits‘ Stellungnahme.
Das Posting wurde in der Zwischenzeit gelöscht.