Champions League: Neunkirchner Damen bewiesen Nerven aus Stahl
Er glich wahrlich einem Krimi: der Start in Runde zwei der Champions League im Kegelsport. Wer das Match zwischen den Neunkirchnerinnen und dem tschechischen Verein verfolgte, musste – wie die Spielerinnen – viele Nerven im Gepäck haben.
Mit dem Antritt in Runde zwei der Champions League schrieben die Damen bereits Vereinsgeschichte. Mit dem Match vergangenen Samstag legten sie aber noch einmal nach. „Wir wussten im Vorfeld, dass es eine Begegnung auf Augenhöhe werden wird“, wusste Mannschaftsführer Klaus Braun. Und das war es im wahrsten Sinne des Wortes. Im ersten Durchgang gingen für Neunkirchen Monika Nguyen und Maja Plavcak auf die Bahn. Während Nguyen (563 Kegel) nicht ihre gewohnte Leistung abrufen konnte, legte Plavcak 620 Kegel hin. Für einen Mannschaftspunkt reichte aber auch diese Topleistung nicht.
Um jeden einzelnen Kegel gekämpft
Die Neunkirchnerinnen gingen somit nicht als Favoritinnen in den zweiten Durchgang, in dem Julia Huber und Monika Lengauer am Start waren. Die Stimmung im Zuschauerraum und unter den Spielerinnen war angespannt. Davon ließen sich die beiden Bezirkssportlerinnen aber nicht beeinflussen. Sie kämpften mit Unterstützung der Fans um jeden einzelnen Kegel. Während Julia Huber den ersten Satzpunkt noch abgeben musste, ließ sie ihrer Gegnerin auf den weiteren drei Bahnen keine Chance mehr auf einen Punkt. Mit einer Leistung von 596 Kegel holte sie den ersten Mannschaftspunkt. Ähnlich stark präsentierte sich Monika Lengauer, die mit 592 Kegel und drei Satzpunkten ebenfalls einen Mannschaftspunkt für Neunkirchen lieferte.
Starkes Finale brachte den Sieg
Trotz des erfolgreichen Mitteldurchgangs gingen die Bezirkskeglerinnen mit einem Minus von 37 Kegel in die finalen Begegnungen. Nun lag es an Eva Sajko und Fiona Steiner, den Sieg nach Neunkirchen zu holen. Nicht nur die Zuschauer wurden auf eine nervliche Probe gestellt, Sajko und Steiner bewiesen einmal mehr, dass sie auch unter Druck Top-Leistungen liefern können. Auf den ersten beiden Bahnen glichen sie den Kegelrückstand bereits aus und konnten diesen zu einem Vorsprung umwandeln. Mit zwei weiteren Mannschaftspunkten haben sie die Sensation perfekt gemacht und den Sieg nach Neunkirchen geholt. Doch damit nicht genug: Die Damen lieferten sogar noch einen neuen Mannschaftsbahnrekord.
Ob sie erneut Vereinsgeschichte schreiben werden, entscheidet sich beim Rückspiel am 18. Februar in Tschechien.