Zahlreiche leichte Schäden nach Erdbeben im Bezirk Neunkirchen

Kurz nach den Erschütterungen der Stärke 4,2 gab es im Raum Gloggnitz am Donnerstag um 23.11 Uhr ein Nachbeben mit einer Magnitude von 2,3. Dieses wurde zum Teil ebenfalls von der Bevölkerung verspürt. Mit weiteren Schäden an Gebäuden war hier nicht zu rechnen.
Das stärkere der beiden Beben dürfte wohl viele Bewohner im südlichen Niederösterreich aus ihren Betten gerissen haben. Das Epizentrum lag laut Geosphere Austria einen Kilometer von Gloggnitz und zwölf Kilometer von Neunkirchen entfernt.
Die mehr als 100 eingelangten Schadensmeldungen beziehen sich laut Anton Vogelmann von Geosphere Austria auf „ganz leichte" Fälle. Genannt wurden beispielsweise Haarrisse im Verputz von Gebäuden. Schwere Schäden an Objekten seien nicht dabei.
Die Region des südlichen Wiener Beckens ist immer wieder Schauplatz von zumeist leichten Erdbeben. Am 30. März 2021, also genau zwei Jahre vor dem Erdstoß vom (gestrigen) Donnerstag, ereignete sich im Raum Neunkirchen ein Beben der Magnitude 4,6. Dieses wurde letztlich als das stärkste in den vergangenen 20 Jahren im Wiener Becken klassifiziert. Der Erdstoß am Jahrestag ist für den Seismologen Vogelmann freilich „reiner Zufall". Denn: „Die Tektonik weiß nichts von unserem Kalender."