Trotz Coronavirus: Ansturm auf Hohe Wand
Trotz Coronavirus: Ansturm auf Hohe Wand. Die Bergrettern appellieren an die Vernunft der Leute: „Wir alle können weitere Gefährdungen für uns und unsere Liebsten reduzieren, indem wir freiwillig auf Unternehmungen im alpinen Gelände verzichten“, sagt Martin Gurdet, Leiter des Landesführungsstabes zur Coronakrise.
Obwohl das frühlingshafte Wetter viele Sportler in die Berge zieht, appelliert die Bergrettung derzeit auf Freizeitaktivitäten im alpinen Gelände zu verzichten.

Skitouren, Bergsteigen, Klettern, Mountainbiken oder Gleitschirmfliegen stellen ein aktuell leicht vermeidbares Zusatzrisiko für Retter und Patienten dar.
Ansturm auf Hohe Wand
Ein regelrechter Ansturm fand am Donnerstag trotz des Regierungsaufrufs zuhause zu bleiben auf die Hohe Wand statt. Die Gemeinde, die Bergrettung und die Feuerwehr waren den gesamten Tag damit beschäftigt, Aufklärungsarbeit zu leisten und die teils weit angereisten Besucher über Gefahren und Risiken zu informieren.
Zwischen 10 und 100 Retter pro Einsatz nötig
„Bei Personenrettungen werden zwischen zehn und zwanzig Retter benötigt, bei Lawinenabgängen sind auch rasch 100 Retter notwendig. Bergrettungseinsätze haben darüber hinaus eine hohe Kontaktintensität zur Folge und bergen daher ein hohes Ansteckungsrisiko,“ Landesleiter Bergrettung NÖ/W Matthias Cernusca.
Einsatzkräfte derzeit voll auf Bewältigung des Corona-Virus konzentriert
Blaulichtorganisationen sollen daher nicht bei Einsätzen am Berg gebunden werden. Seit Beginn der Corona Krise hat die Bergrettung NÖ/W einige Einsätze zu verzeichnen gehabt. Jedes zusätzliche Ausrücken bedeutet eine vermeidbare Bündelung von Rettern und eine zusätzliche Ansteckungsgefahr. Die Bergrettung NÖ/W ist von Anfang an in engem Kontakt mit den Behörden und unterstützt Exekutive und Partnerorganisationen dort, wo Hilfe benötigt wird.