Earth Night: Licht abdrehen ab 22 Uhr!

Erstellt am 14. September 2023 | 13:35
Lesezeit: 2 Min
Lichtverschmutzung
Lichtverschmutzung über Tulln: Simone Jungwirt von "Paten der Nacht Österreich" hat festgehalten, wie sehr zu viel Licht den Nachthimmel erhellt.
Foto: Simone Jungwirth
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Am Freitag, 15. September, fand in Österreich die vierte „Earth Night“ als Zeichen gegen die Lichtverschmutzung statt.

Ab 22 Uhr soll es finster sein – und immer mehr Kommunen, darunter Hamburg, Graz, Innsbruck und Salzburg, machen mit, schalten Objekt- und Gebäudebeleuchtungen aus: Mit der Earth Night soll Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass unsere Nächte viel zu hell sind. Die Initiatoren fordern dazu auf, ab 22 Uhr alle nicht nötigen Lichter im Freien abzudrehen und auch die Innenbeleuchtung so zu dämpfen, dass möglichst wenig Licht nach außen dringt.

Der Verein „Paten der Nacht“ unterstützt die Earth Night – seit Jahren warnen die Protagonisten vor den Folgen zu heller Nächte, die das gesamte Ökosystem durcheinanderbringen: Bäume verlieren früher ihr Laub, Zugvögel haben Probleme mit der Navigation, nachtaktive Tiere werden vom Licht abgelenkt, Insekten sterben zu Milliarden im gleißenden Straßenlicht und auch der menschliche Biorhythmus wird gestört – die Liste ist lang. „Die Nachthelligkeit verdoppelt sich alle acht Jahre“, sagt Simone Jungwirth, Obfrau der Paten der Nacht in NÖ. Um das zu demonstrieren, bietet sie Nachtwanderungen an (siehe Infobox).

„Europa ist der lichtverschmutzteste Kontinent, die Lichtkuppel einer großen Stadt kann bis zu 250 Kilometer weit strahlen“, sagt Jungwirth. Auch im Zentralraum in NÖ gebe es viele „strahlende“ Ballungsräume. Aber Österreich hat auch einige der dunkelsten Flecken Europas, und zwar im Gesäuse sowie der Region Eisenwurzen.

Infos und Nachtwanderungen