Bundesheer testet Wasserstoffautos
Bundesheer testet Wasserstoffautos. Am 3. Februar übergab Verteidigungsministerin Klaudia Tanner fünf mit Wasserstoff betriebene Autos in der Roßauer-Kaserne. Die umweltfreundlichen Fahrzeuge sollen im Alltag des Bundesheeres erprobt werden.
„Auch das Bundesheer leistet seinen Beitrag dazu, die festgelegten Klimaziele bis 2024 zu erreichen. Der Einsatz klimagerechter, nachhaltiger Fahrzeuge im Ressort ist ein kleiner, aber sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Mit der Erprobung von Wasserstoffautos in der Verwaltung setzen wir nun - nach dem Einsatz von Elektrofahrzeugen - den nächsten Schritt im Kampf gegen den Klimawandel“, sagt Ministerin Klaudia Tanner.
Testbetrieb in der Verwaltung
Das Bundesheer testet fünf „Hyundai Nexo FCEV“ Wasserstoff-Elektrofahrzeuge. Diese werden – wie die im Vorjahr übergebenen Elektrofahrzeuge VW ID 3 – im Verwaltungsalltag verwendet. Ziel ist die Erprobung von Betrieb und Wartung der neuen Fahrzeuge im militärischen Dienstalltag. Davon abgeleitet können dann speziell für den sicheren Fahrbetrieb im Bundesheer verfasste Richtlinien erstellt werden. Daneben erprobt das Bundesheer auch Technik und Integration von Wasserstofffahrzeugen in sein Fahrten- und Transportmanagement.
Fünf Minuten fürs Tanken, 660 Kilometer Reichweite
Der „Hyundai Nexo FCEV“ ist mit einem Wasserstoff-Brennstoffzellenmotor ausgestattet: Strom wird erzeugt, indem sich Wasserstoff mit Sauerstoff verbindet. Das einzige Nebenprodukt dieser Reaktion ist Wasserdampf. Mit dem erzeugten Strom wird ein 120 kW-starker Elektromotor angetrieben (ca. 163 PS), der einen maximalen Drehmoment von 395 Newtonmeter liefert. Die Höchstgeschwindigkeit liegt laut Hersteller bei 179 km/h.
Zusätzlich wird beim Abbremsen oder Bergabfahren der Elektromotor zum Generator und wandelt kinetische in elektrische Energie um, die in der verbauten Batterie gespeichert wird. Ähnlich wie beim Betanken eines Fahrzeuges mit Verbrennungsmotor dauert die Befüllung etwa fünf Minuten. Mit einer Tankfüllung können bis zu 660 Kilometer gefahren werden. Die Kosten der Anschaffung liegen bei rund 365.000 Euro.