Marie-Theres Schmetterer: „Wissen ist nicht Glaube“

Erstellt am 03. Februar 2022 | 05:18
Lesezeit: 2 Min
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Latein und die Antike gehören zu Schmetterers großen Leidenschaften.
Foto: privat
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Marie-Theres Schmetterer, Pfarrgemeinderätin in Wildungsmauer, sprach mit dem „Sonntag“ über ihre Liebe zur Antike, ihre Arbeit in der Pfarre und darüber, was ihr in der Trauer nach dem Tod ihres Mannes geholfen hat.

Das Herz der 66-jährigen Marie-Theres Schmetterer schlägt für Latein und die Antike: „Ich bin ein intellektueller Mensch und will die Dinge wissen. Ich weiß aber auch, dass Wissen allein einen Menschen nicht zu einem religiösen Menschen macht. Dazu braucht es meiner Meinung nach eine tiefe emotionale religiöse Erfahrung. Und die ist eine Gnade, die man geschenkt bekommt“, meint Schmetterer etwa über ihren Zugang zum Glauben.

Bei ihr habe ihr Mann einen wesentlichen Beitrag zu ihrer Haltung gegenüber Gott geleistet. „Von Anfang an hat mir sein selbstverständlicher, entspannter Zugang zur Religion gefallen“, erzählt sie. Besonders als er im letzten Jahr gestorben sei, habe ihr der Glaube sehr geholfen. Denn: „Wenn man in einer solchen Situation nicht in irgendeiner Form eine Verheißung hat, fällt man in ein Loch“, so Schmetterer.

In der Pfarre Wildungsmauer ist sie Pfarrgemeinderätin. Besonders erfüllend sei, etwas zur Gemeinschaft beizutragen. „Christentum ist Gemeinschaft. Manchmal ist es auch schwierig. Aber ich bin jemand, der zu einer Sache steht, wenn er sie anfängt“, so Schmetterer. Jahrzehntelang habe sie einen Sechs-Personen-Haushalt geführt, vieles sei auch mühsam gewesen. Aber: „Wenn ich glaube, dass gewisse Dinge zu tun sind, dann mache ich auch das, was nicht so angenehm ist. Das macht mir niemand streitig. Im Gegenteil: Die Leute stehen nicht Schlange. Und einer muss ja die Arbeit machen.“

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