Radlobby sieht Aufholbedarf - Ende von Plänen zur S34 gefordert

Erstellt am 20. April 2023 | 16:30
Lesezeit: 3 Min
Radlobby
Im Rahmen der Pressekonferenz übergab die Radlobby ihre Forderungen an die Vertreterinnen und Vertreter der Landesparteien.
Foto: Marlena Schilling
Werbung
Niederösterreich als radfreundlichstes Bundesland Österreichs, ein Ende für die Pläne der S34 und ein billigeres Klimaticket. Diese und viele weitere Forderungen präsentierten die Radlobby und weitere Interessensvertretungen bei einer Pressekonferenz vor dem Landhaus in St. Pölten.

Mehrere Gruppierungen forderten heute, am Donnerstag, Änderungen im Bereich Verkehr bei der Landespolitik ein. Die Radlobby sieht etwa „hohen Aufholbedarf im Radverkehr“ und auch im Bereich der Bahnen wurden zwei Petitionen präsentiert. Außerdem wird im "Waldviertler Mobilitäts-Manifest" eine Mobilitätsgarantie für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Region verlangt. Die Initiative „Verkehrswende“ forderte zusätzlich das Ende der Pläne zur Traisental Schnellstraße (S34) und Spange Wörth. Alle Initiativen betonten zudem, dass eine Temporeduktion auf „30-80-100“ notwendig wäre, um die Emissionen in Niederösterreich zu verringern. Gemeint ist eine Begrenzung auf höchstens 30 km/h im Ortsgebiet, 80 km/h auf Freilandstraßen und 100 km/h auf Autobahnen.

Bei der Pressekonferenz vor dem Landhaus präsentierten die einzelnen Vertreterinnen und Vertreter ihre Forderungen und richteten Appelle an die neue Landesregierung. Vor allem das neu vergebene Ressort „Verkehr“, für das nun die FPÖ verantwortlich ist, sorgte für viel Gesprächsstoff. Am Ende der Reden wurden die Forderungen und Petitionen den Vertreterinnen und Vertretern der Landesparteien übergeben.

Forderung: Klimaticket soll billiger werden

Im "Waldviertler Mobilitäts-Manifest" wurde etwa ein durchgehend zweigleisiger Vollausbau der Franz-Josefs-Bahn mit Fahrzeitverkürzung auf 72 Minuten von Gmünd nach Wien gefordert. Weitere Forderungen waren: Die "5-Städtebahn" (Gmünd, Zwettl, Waidhofen an der Thaya, Horn und Budweis), die Verlagerung des überregionalen Holztransports von der Straße auf die Schiene, die Schaffung eines aufeinander abgestimmten Zubringersystems zur Franz-Josefs-Bahn sowie eine Mobilitätsplanung "mit Orientierung an nachhaltigen, gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Zielvorgaben statt einer nachfrageorientierten Verkehrsplanung". Das Klimaticket wurde zwar immer wieder als Positivbeispiel genannt, der Preis sei allerdings zu hoch. Gefordert wurden also niedrigere Klimaticket-Tarife und ein „Waldviertlerticket“ um 180 Euro pro Jahr.

Die Petitionen „Weg frei für neue Donauuferbahn“ und „Bahn für alle - kleine ÖBB-Haltestellen für den Bahnverkehr erhalten" wurden vorgestellt. Die explizite Forderung an die Landesregierung lautete: „bedarfsgerechte Ertüchtigung des Bahnnetzes auf Landesebene voranzubringen". Der Wunsch der Radlobby, Niederösterreich zum radfreundlichsten Bundesland Österreichs zu machen, war ebenfalls Teil der Forderungen.

Infos zur Radlobby: Radlobby Niederösterreich - Radlobby Niederösterreich