Helga Krismer - Beim zweiten Antreten mit einem Plus

Erstellt am 29. Jänner 2023 | 19:42
Lesezeit: 3 Min
Für Helga Krismer hat es beim zweiten Mal als Spitzenkandidatin der niederösterreichischen Grünen bei einer Landtagswahl ein Plus gegeben. Nach 6,43 Prozent vor fünf Jahren (1,63 Prozentpunkte unter dem Ergebnis von 2013) standen am Sonntag 7,4 Prozent zu Buche. Das war das zweitbeste Abschneiden seit dem erstmaligen Einzug ins blau-gelbe Landesparlament im Jahr 1998.
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Krismer (50) ist seit 2015 Landessprecherin der Partei und will mit ihrer Fraktion "eine starke ökologische Stimme" im Landtag sein. Sie lebt in Baden, wo sie auch Vizebürgermeisterin ist. Das Ziel der gebürtigen Tirolerin ist eine Politik "für morgen".

Krismer wurde bereits im Oktober 2021 auf einem Landeskongress zur Listenersten gekürt. Im Wahlkampf setzte sie auf Themen wie mehr öffentlichen Verkehr, Bodenschutz und den Ausbau von Erneuerbarer Energie.

Bei Krismers erstem Antreten als Spitzenkandidatin 2018 verbuchten die Grünen - bei der ersten Wahl nach dem vorübergehenden Ausscheiden aus dem Nationalrat im Herbst 2017 - ein Minus auf 6,43 nach 8,06 Prozent im Jahr 2013, dem bisher besten Ergebnis in Niederösterreich. Der Verbleib im Landtag galt als Erfolg. Die Partei verlor aber eines von zuvor vier Mandaten und damit den Klubstatus, der fünf Jahre später wieder erreicht wurde.

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Nach der Matura am naturwissenschaftlichen Bundesrealgymnasium Wörgl studierte Krismer in Wien Veterinärmedizin und schloss 2002 mit der Promotion ab. Politisch engagiert sie sich seit 2000 als Grüne Gemeinderätin in Baden bei Wien, wo sie seit 2010 Vizebürgermeisterin ist. Im niederösterreichischen Landtag ist Krismer seit April 2003 als Abgeordnete und seit Jänner 2014 als Klubobfrau bzw. seit dem Verlust des Klubstatus bei der Landtagswahl 2018 als Fraktionsobfrau aktiv. Im November 2015 folgte sie der langjährigen Landessprecherin Madeleine Petrovic.

Ihre Politik beschreibt Krismer auf der Grünen-Webseite als "direkt und ehrlich aus Liebe zu Mensch, Tier und Natur". Zu ihren Schwerpunkten gehören Transparenz sowie Umwelt- und Energiepolitik - u.a. setzt sie sich für einen Ausbau von Windkraft und Photovoltaik ein, kürzlich forderte sie beispielsweise ein Verbot für Schneekanonen im Bundesland ab 2025. Krismer lebt mit ihrem Mann und dem 2005 geborenen Sohn in Baden. Ihren Urlaub nutzt sie gerne zum Wandern oder Radfahren.