Die Wahlmotive: Wer wen warum gewählt hat
Die Wahlmotive: Wer wen warum gewählt hat. FPÖ punktet bei Teuerung und Asyl, ÖVP mit bisheriger Arbeit und SPÖ bei Sozialem.
Das große Thema bei dieser Wahl war für die Menschen in Niederösterreich die Teuerung. 50 Prozent gaben laut SORA an, darüber im Laufe des Wahlkampfes sehr häufig diskutiert zu haben. Danach kamen mit jeweils 31 Prozent die Themen „Sicherung der Energieversorgung“ und „Zuwanderung und Integration“.

Die einzige Partei, bei der man zwei dieser Themen auch unter den drei Hauptwahlmotiven sieht, war die FPÖ . Laut der Wahltagsbefragung von Meinungsforscher Peter Hajek waren die Hauptgründe der FPÖ-Wählerschaft „Asyl und Zuwanderung“ (36 %), „Sie vertreten meine Interessen“ (26 %), und „Bekämpfung der Teuerung“ (22 %). Vielleicht erklärt auch das den großen Erfolg der Freiheitlichen bei der Landtagswahl, dass sie es am besten geschafft haben, diese Themen in ihrem Wahlkampf hervorzuheben.
Die drei Hauptwahlmotive, die Volkspartei zu wählen, waren die Zufriedenheit mit der bisherigen Arbeit der Regierung (32 %), dass sie die einzig wählbare Partei wäre (26 %) und dass man schon immer ÖVP gewählt hätte (18 %). Nur 14 Prozent der ÖVP-Wählerinnen und -Wähler gaben das Wahlprogramm und die Themen der Volkspartei als Grund für ihre Wahl an.
Hauptgründe, die SPÖ zu wählen, waren soziale Themen (29 %), ihr Programm (24 %) und das Brechen der absoluten ÖVP-Mehrheit (22 %).
Für die NEOS sprachen laut der Wahltagsbefragung vor allem diese drei Motive: ihr Wahlprogramm (32 %), der Kampf gegen Korruption (22 %) und dass sie die einzig wählbare Partei wären (22 %).
Die Grünen haben es ganz klar geschafft, sich als die Partei zu positionieren, wenn es ums Klima geht. „Umweltschutz und Energiewende“ waren mit 60 Prozent ganz klar das Hauptwahlmotiv. Danach kam ihr Wahlprogramm (34 %) und dass sie die einzig wählbare Partei wären (21 %).
Was auch interessant ist: Während die VP im Wahlkampf immer wieder vor Blau-Rot warnte, sprechen sich mit 39 Prozent die meisten Befragten bei Peter Hajek für ÖVP und SPÖ als bevorzugte Arbeitskoalition aus.