NÖ Bauernbund will bessere Rahmenbedingungen für Mitglieder

„Die Versorgung der Bevölkerung mit heimischen Lebensmitteln, welche auch als verfassungsrechtlichen Auftrag an die Politik und damit jede Regierung verankert ist, muss jederzeit auch in Krisen sichergestellt sein. Diesen Auftrag können unsere Bäuerinnen und Bauern nur dann erfüllen, wenn sie auch die notwendigen Rahmenbedingungen vorfinden und man sie arbeiten lässt“, beschreiben NÖ Bauernbundobmann Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek eine grundlegende Forderung ihres neu beschlossenen Forderungspapiers für die Land- und Forstwirtschaft. Der Forderungskatalog mit 5 mal 5 Punkten ist das Ergebnis von Gesprächen und Diskussionen mit über 1.000 Orts- und Gemeindefunktionären aus Niederösterreich.
Neben der kürzlich aufgeflammten Diskussion rund um das MERCOSUR-Freihandelsabkommen, bei dem der NÖ Bauernbund mit Unterstützung von Bundeskanzler Nehammer und Gegenstimmen der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) ein „klares Nein“ fordert (die NÖN berichtete), stehen auch noch andere Themenschwerpunkte auf der Forderungsliste. Unter anderem möchte der NÖ Bauernbund günstige Agrarstromtarife, eine Fortführung der Agrardieselrückvergütung sowie eine Rückbesinnung der EU-Agrarpolitik auf den Versorgungsauftrag inklusive einer klaren Absage an unrealistische Reduktionsziele bei Pflanzenschutzmitteln für die Bauern und Bäuerinnen im Land. Zudem werden Maßnahmen betreffend der Herkunftskennzeichnung gefordert. Der NÖ Bauernbund ist außerdem weiterhin gegen die Einführung von Eigentumssteuern.
Mitgliederdialog soll Probleme hervorheben
Im Zuge des Weltbauerntags starten auch die NÖ Bauernbund Hofgespräche „quer durch ganz Niederösterreich“. Dazu finden in den nächsten Wochen über 300 Veranstaltungen im Land statt. Bäuerinnen und Bauern können im Rahmen dieser Treffen sowohl politische als auch fachspezifische Herausforderungen und Probleme mit Vertreterinnen und Vertretern des NÖ Bauernbundes besprechen. „Ebenso werden wir den Ansprüchen der heimischen Landwirte mithilfe des Forderungspapiers bei allen maßgeblichen politischen Institutionen, vom Landtag über den Nationalrat bis hin zum EU-Parlament, deutlichen Nachdruck verleihen und unsere Forderungen laut und klar aussprechen“, erklären Pernkopf und Nemecek den Standpunkt und die weitere Vorgehensweise des Bauernbunds als Interessensvertretung.