Vorstufe zum Nobelpreis

Erstellt am 18. Oktober 2016 | 00:32
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Landeshauptmann Erwin Pröll sowie die beiden Landesrätinnen Barbara Schwarz (M.) und Petra Bohuslav (r.) mit den Würdigungspreisträgern: Gerhard Baumgartner und sein Team vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (l.) und Thilo Sauter (3. v. r.).
Foto: NLK, Pfeiffer
In Grafenegg wurden wieder herausragende wissenschaftliche Leistungen geehrt. Mit Nachwuchshoffnungen.
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Wenn es um die Wissenschaft geht, dann steht da immer der Wunsch von ÖVP-Landeshauptmann Erwin Pröll im Raum, dass die Investitionen letztendlich zu einem Nobelpreisträger aus NÖ führen sollten. So weit ist man noch nicht. Allerdings bewies die Wissenschaftsgala in Grafenegg, dass der eingeschlagene Wissenschafts-Weg große Erfolge zeitigt.

Rund 600 Millionen Euro wurden bislang in NÖ in den Wissenschaftsbereich investiert, so Pröll bei der Gala. Und: „Wer in die Wissenschaft investiert, investiert in die Zukunft.“ Wobei immer auch darauf geschaut werde, dass die Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft passt, wie die beiden Landesrätinen Barbara Schwarz und Petra Bohuslav ausführten.

Zwei Würdigungspreise und drei Anerkennungspreise wurden von einer Jury vergeben (siehe Infobox rechts). Daneben hatten auch einige Nachwuchshoffnungen ihren Auftritt: Stefanie Roithmayer und Johanna Irrgeher für universitäre Abschlussarbeiten über das Traisen-Revitalisierungsprojekt sowie die Forschung über menschliche und nicht-menschliche Migrationen mit naturwissenschaftlichen Methoden.

Ausgezeichnet wurde auch ein Projekt der Polytechnischen Schule Mistelbach in Zusammenarbeit mit der FH St. Pölten zum Thema „eMobility Pads“.

Die Preisträger

Würdigungspreise:

  • Thilo Sauter hat den Grundstock seiner wissenschaftlichen Arbeit an der Technischen Universität in Wien gelegt. 2014 habilitierte er für das Fach „Automatisierungstechnik“. 2004 hat er im Technologie- und Forschungszentrum in Wiener Neustadt das Forschungsinstitut für Integrierte Sensorsysteme eingerichtet. Dort leitet er mittlerweile eine Gruppe von 30 Personen.
  • Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW). 1963 wurde das DÖW gegründet. Erinnern heißt dort, Quellen zur Geschichte der NS-Verbrechen zusammenzutragen. Diesbezüglich wurde auch immer wieder in NÖ geforscht und dokumentiert.

Anerkennungspreise:

  • Irina Sulaeva und Hubert Hetteger für ihre Forschung über Wundverbände am Christian-Doppler-Labor in Tulln.
  • Angela Sessitsch und ihr Team für das Erforschen von Mikroorganismen, die das Innere von Pflanzen besiedeln.
  • Edith Kapeller für ihre Arbeiten über Belial-Handschriften in den Stiftsbibliotheken Göttweig und Klosterneuburg.
  • Wolfgang Aigner für seine Habilitationsarbeit im Fach „Praktische Informatik“ zur Frage, wie die immer größere Datenmenge verständlich gemacht werden kann.