Kichererbsen wachsen auch im Waldviertel

Normalerweise werden Kichererbsen vor allem in Indien und der Türkei angebaut. Doch seit zwei Jahren haben sie auch den Weg in das Waldviertel gefunden und sind zu einem weiteren Standbein im landwirtschaftlichen Betrieb von Roland Herzog und Petra Strasser in Mahrersdorf im Bezirk Horn geworden.
Kichererbsen bzw. Kichererbsen-Mehl werden unter anderem zur Herstellung von Falafel, Humus, Currys, für Eintöpfe und Salate verwendet. Petra Strasser suchte nach einer Alternative für fleischlose oder fleischarme Ernährung und stieß dabei auf die Kichererbse. Die Pflanzen wollen wenig Nässe, wenig Niederschlag und sind von den Boden-Ansprüchen her sehr genügsam – all das waren ideale Voraussetzungen, den Anbau vor zwei Jahren erstmals zu versuchen.
Klimawandel verändert Anbaumöglichkeiten in der Region
Durch den Klimawandel sind die Bedingungen für diese Pflanze mittlerweile auch im Waldviertel gegeben. Doch ausgerechnet im ersten Jahr des Anbaus waren die Bedingungen nicht so ideal und die Ernte relativ gering. Im Vorjahr sah es schon anders aus, es gab ideale Bedingungen und eine gute Ernte. Mittlerweile werden in dem Betrieb Kichererbsen auf einer Fläche von drei Hektar angebaut.
Die Aussaat der Kichererbsen ist Ende April, die Ernte erfolgt Mitte August mit einem Mähdrescher. Dann müssen die Kichererbsen getrocknet, gereinigt und später abgepackt werden. Verkauft werden die Kichererbsen der Familie Herzog in 27 Hofläden in Niederösterreich. Petra Strasser, die ebenso wie Roland Herzog das Francisco-Josephinum in Wieselburg absolviert hat, hat auch einige Rezepte parat, um Hilfestellung für das Kochen mit Kichererbsen leisten zu können.
Ein weiteres Alternativ-Produkt der Familie Herzog sind Linsen, in diesem Fall „Grüne Tellerlinsen“ – unter anderem geeignet für Linsen-Chili, Linsen-Lasagne oder ganz einfach als Beilage. Das Haupt-Standbein des Betriebs ist nach wie vor die Hühnermast.