So werden aus Altstoffen wieder Rohstoffe

Abfälle werden im Rahmen der Kreislaufwirtschaft wieder zu Rohstoffen – auf diese Weise soll nicht nur die Rohstoffknappheit bewältigt werden, sondern auch das Wissen um wertvolle Ressourcen.
Rohstoffe seien nicht grenzenlos vorhanden, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf. „Viele davon müssen importiert werden, schädigen durch Abbau und Transport aber Umwelt und Klima.“ Ein Ausweg liege im Kreislauf: Vermeintlicher Abfall sei ein Wertstoff, der mehrere Leben haben kann. Indem daraus entweder wertvolle Rohstoffe recycelt werden oder bei der Verbrennung Wärme und Elektrizität erzeugt werden.
Deswegen arbeiten die Umweltverbände und die Wirtschaft ab sofort verstärkt zusammen: In den nächsten Jahren werden 40 Mio. Euro in 25 Wertstoffzentren investiert, eine gemeinsame Kreislaufwirtschafts-Strategie wird erarbeitet und die Beratung für die Betriebe wird verstärkt.
„Gemeinsam wollen wir Niederösterreich zum Zentrum der Kreislaufwirtschaft in Österreich machen“, ergänzt Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger. Dazu wurde bereits im Vorjahr die ecoplus Plattform für Green Transformation & Bioökonomie geschaffen.
Qualifizierungsoffensive startet im Herbst
Für die Kreislaufwirtschaft „brauchen die Betriebe entsprechendes Know-how“, sagt Danninger, „deshalb starten wir ab Herbst eine Qualifizierungsoffensive. Gemeinsam mit dem WIFI NÖ werden Mitarbeitende zu Ressourcenbeauftragten ausgebildet und Geschäftsführende von kleineren und mittleren Betrieben erarbeiten Strategien, um ihr Unternehmen innerhalb von sechs Monaten klimaneutral aufzustellen.
Die Wirtschaftskammer NÖ bietet für Unternehmen geförderte Beratung im Rahmen des Ökomanagements an. Laut WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker wird der Schwerpunkt hier künftig auf der Kreislaufwirtschaft liegen.
Infos zu Förderungen unter https://wko.at/noe/oeko