NÖ Bauern bringen Saisonkalender für Lebensmittel heraus

Erdbeeren aus Spanien, Salat aus Italien und Weintrauben aus Südafrika: Importierte Lebensmittel sind in heimischen Supermärkten keine Seltenheit. Kundinnen und Kunden bemerken die Herkunft jedoch oftmals erst zuhause, da die Herkunftskennzeichnung in den meisten Fällen sehr klein auf die Produktverpackung gedruckt wurde. In Niederösterreich will der Bauernbund diesen Käufen entgegenwirken.
Kritik an mangelndem Bewusstsein
Paul Nemecek, NÖ Bauernbunddirektor, kritisiert das mangelnde Bewusstsein für nachhaltige Lebensmittelproduktion.
„Jede Obst- und Gemüsesorte hat ihre Saison und ihre Zeit. Die heimische Landwirtschaft arbeitet unter freiem Himmel und ist abhängig von Umwelt und Klima. Durch die Dauerverfügbarkeit von saisonalen Lebensmitteln mittels gigantischer Glashausanlagen in Südeuropa oder außerhalb Europas verschwindet der Hausverstand um die saisonalen Lebensmittel vollkommen. Es wird teuer und umweltschädlich importiert, was mit ein wenig Geduld auch auf heimischen Feldern wächst“, heißt es vom Bauernbunddirektor in einer Aussendung.
Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger hat den Bauernbund bei der Erarbeitung des neuen Saisonkalenders unterstützt, der nun zur Bewusstseinsschaffung beitragen soll. „Wir merken in Gesprächen und Bürgeranfragen immer mehr, dass das Interesse an heimischen Lebensmitteln hoch ist, mit dem Saisonkalender bietet der Bauernbund ein niederschwelliges Angebot für alle an, die sich mit einer gesunden, regionalen und saisonalen Ernährung beschäftigen wollen.“
Saisonkalender der heimischen Lebensmittel veröffentlicht
Der neue Saisonkalender ist auf www.niederoesterreichs-bauern.at/saisonkalender zu finden und bietet die wichtigsten Informationen zu den heimischen Lebensmitteln. Der Kalender steht auch zum Download zur Verfügung. „Wer saisonal kauft, unterstützt Niederösterreichs Bauern und das Klima gleichermaßen und trifft garantiert die richtige Wahl“, so Neumann-Hartberger und Nemecek abschließend.