Intelligentes Microlearning: Lern-App aus Niederösterreich

Lukas Snizek gründete 2018 die personalisierte Lernplattform „QuickSpeech“. Während seines Medienmanagement-Studiums an der Fachhochschule St. Pölten entwickelte er die Idee, eine digitale Trainings-App für Sales-Weiterbildungen zu schaffen um damit Arbeitsplätze von heute für jüngere Generationen attraktiver zu machen.
Mit QuickSpeech gewannen Snizek und sein Team seither schon nationale und internationale Preise. Die innovative App überzeugte auch die hochkarätige Investoren-Runde bei der Puls4-TV-Sendung „2 Minuten
2 Millionen“. Das Investmentangebot von Unternehmensberater Philipp Maderthaner lehnte der junge App-Entwickler jedoch ab, da er gerne den Vertriebsausbau noch selbst in der Hand behalten wollte.
Was die Lern-App so speziell macht!

„Intelligente Lern-Plattform“ bedeutet laut Snizek, dass sich die Lerninhalte auf die Bedürfnisse des einzelnen Mitarbeiters individuell einstellen. Das heißt, Quizfragen, die nicht gelöst werden konnten, kommen in neuem Kontext wieder und werden an die Bedürfnisse angepasst. Mobiles Lernen liegt im Trend und die berufliche Weiterbildung passiert fast nebenbei. Somit gibt es weniger Leerläufe in der Einschulung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und keine großen To-Do-Textwüsten, die niemand zu Ende liest. Durch die Gruppenfunktion und die Punktevergabe generiert der Nutzer Gemeinschaftsgefühl, Lernerfolge und je nach Firma Zertifizierungen, wirkliche Belohnungen und die Motivation weiterzulernen.
„Zielgruppe für unsere intelligente Micro-Lern-App sind Betriebe ab zirka 50 Mitarbeitern“, so der Plattform-Gründer. Für den Kunden wird zuerst eine Kick-off-Veranstaltung organisiert, um die Weiterbildungsstrategie des Unternehmens zu entwickeln. Es gibt hier drei Möglichkeiten:
- QuickSpeech erstellt Lerninhalte für das Unternehmen.
- QuickSpeech verwendet einen Algorithmus (welcher gemeinsam mit der FH St. Pölten entwickelt wurde)
- oder der Kunde selbst erstellt Lerninhalte.
Dieser Algorithmus wird mit Fließtext gefüttert und formt aus Texten intelligente Fragen. Über E-Mail oder Firmenkennungen bekommen die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter personalisierte Quizfragen, die in 2 bis 3 Minuten erledigt sind. Die Erfolgsquote für den Wissenszugewinn liegt, laut Snizek, bei über 75 Prozent. Die Userin, der User kann selbst wählen, zu welchem Zeitpunkt sie oder er die Fragen beantworten möchte. Werden für den Biosupermarkt zum Beispiel Fotos von Lebensmitteln abgefragt, so ist es beim Baumarkt unter anderem die Zuordnung und Benennung des Materials für verschiedene Abteilungen.
Der Algorithmus lernt im Hintergrund mit und erstellt Fragen für jede einzelne Person. Damit wird geübt, was noch nicht ganz sitzt. Was schon gut funktioniert, muss nicht mühsam wiederholt werden. Die Firmen bekommen zuerst ein Set-up (hier richten sich die Kosten nach der Mitarbeiteranzahl) und zahlen anschließend eine monatliche Lizenz von circa 3 Euro pro Mitarbeiter für die Nutzung de App.