Akzeptanz für 2G-Kontrollen im Pielachtal

Nur wer geimpft oder genesen ist, darf derzeit im Handel (mit wenigen Ausnahmen wie der Lebensmittelbranche) einkaufen gehen. So sieht es die aktuelle Maßnahme der Regierung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, insbesondere zur Eindämmung der sich aktuell stark verbreitenden Omnikron-Variante, vor.
Den Status überprüfen müssen die Bediensteten oder die Geschäftsbetreiber, die Exekutive hat die Anweisung der Regierung, Kontrollen im Handel vorzunehmen. Und das geschieht auch so. Wirtschaftskammer-Teilbezirksobmann Herbert Gödel bestätigt: „Kunden und Kollegen berichten von Kontrollen mit bis zu sechs Personen in allen Branchen.“
„Für den Großteil unserer Kunden ist die 2G-Bestimmung schon selbstverständlich“.Sabine Karner
Eine reduzierte Kundenfrequenz und damit verbundener Umsatzrückgang sei natürlich die Folge von 2G, dennoch sieht er die Maßnahme nicht nur negativ: „Wir müssen unbedingt jede Chance nutzen, um einen weiteren Lockdown zu vermeiden.“
Der Handel sei zwar, findet der EDV-Unternehmer, „kein Infektionstreiber, aber um die Sicherheit für Kunden und Mitarbeiter zu gewährleisten, setze ich - sowie auch der Großteil der Unternehmer - die Vorgaben um.“ Das Verständnis der Konsumenten dafür fehle aber teilweise, stellt er fest.
„Für den Großteil unserer Kunden ist die 2G-Bestimmung schon selbstverständlich“, erzählt indes Sabine Karner , die im Verkauf bei Elekto König arbeitet. Die Filiale in Rabenstein fungiert auch als Poststelle.
„Schwierig wird es, wenn Ungeimpfte zusätzlich zur Paketabholung auch nach Elektrobedarf verlangen. Dies ist derzeit nicht möglich“, erklärt sie. Auseinandersetzungen bis hin zu Drohungen künftig bei Internetanbietern zu kaufen, habe es deswegen schon gegeben. Karner: „Großteils sind aber ungeimpfte Kunden einsichtig.“
Dass die Kontrollen durchaus gut angenommen werden, bestätigt Bezirkspolizeikommandant Gerhard Pichler. „Bezirksweit führen wir rund 1.200 Quarantäne-Kontrollen in der Woche durch, zirka 70 Betriebe wie Gasthäuser, Hotels und Geschäfte pro Tag und rund 600 Personen werden überprüft.“ Die Kontrolltätigkeit sei eng mit der Bezirkshauptmannschaft akkordiert. Nur einige Organmandate - diese bewegen sich um die 90 Euro - mussten bislang ausgestellt werden.
Hohen Schaden durch „2G im Handel“ ortet Kirchbergs FPÖ-Mandatar Wilhelm Weinmeier : „Das schadet massiv. Diese haben es ohnehin schwer gegen die übermächtige Konkurrenz in St. Pölten oder im Internet.“ Er fordert die Wirtschaftkammer auf, „sich dafür einzusetzen, dass derart sinnlose Bestimmungen geändert werden.“