„Bahnhofsfrauen“-Aktionen für Unterpurkersdorfs Bahnhof

Erstellt am 29. Mai 2021 | 05:25
Lesezeit: 3 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
Blues und mehr - „Bahnhofsfrauen“-Aktionen für Unterpurkersdorfs Bahnhof
Einige Purkersdorferinnen haben gemeinsam die „Bahnhofsfrauen“ gegründet, die sich für den Erhalt des Bahnhofsgebäudes in Unterpurkersdorf sowie für eine Bürgerbeteiligung einsetzen. Mit kreativen Aktionen soll außerdem auf die Attraktivität des freiwerdenden Areals in Unterpurkersdorf aufmerksam gemacht werden. Fotos: Bahnhofsfrauen
Foto: Bahnhofsfrauen
„Bahnhofsfrauen“ setzen sich mit kreativen Aktionen für Erhalt des Bahnhofsgebäudes ein.
Werbung

Die Planungen für eine Nachnutzung des freiwerdenden Bahnhofsareals Unterpurkersdorf schreiten voran. Ob das derzeit bestehende Bahnhofsgebäude künftig weitergenutzt wird oder ob das Gebäude gar abgerissen wird, ist derzeit noch unklar. Geht es nach zahlreichen Purkersdorferinnen und Purkersdorfern, soll das Gebäude aber erhalten bleiben.

440_0900_366762_pur21pur_bahnhofsfrauen_logo_.jpg
Foto: NOEN

Die kürzlich gegründete Gruppierung „Bahnhofsfrauen“, setzt sich auf kreative Weise für den Erhalt des Bahnhofsgebäudes in Unterpurkersdorf ein. Entstanden ist die Kulturinitiative aus „einer großen Lust am Entwerfen von Visionen und der Angst vor neuerlichem Zubetonieren von Freiflächen“, heißt es dazu von den Bahnhofsfrauen.

Die Purkersdorferinnen setzen sich vor allem für eine Bürgerbeteiligung ein, um die Stadtentwicklung gemeinsam mit Ideen aus der Bevölkerung vorantreiben zu können. Die Mitglieder der Gruppierung bringen dabei auch einiges an Erfahrung mit: Die „Bahnhofsfrauen“ bestehen unter anderem aus einer Soziologin, einer Gemeinwesenexpertin, einer Ökologin und einer Künstlerin mit Schwerpunkt Kunst im öffentlichen Raum.

Im Zuge zahlreicher Aktionen machen die „Bahnhofsfrauen“ auf sich aufmerksam. Kürzlich gaben sie vor der Purkersdorfer Bevölkerung am Hauptplatz ihre Bahnhofslieder zum Besten, wie etwa den „Unterpurkersdorf Blues“.

Auch erste Videos sind bereits entstanden, in denen die „Bahnhofsfrauen“ in der ganzen Stadt nach dem Bahnhofsgebäude suchen. Verfügbar sind diese etwa auf Youtube. Mit Aktionen wie dieser soll auf die Attraktivität des freiwerdenen Areals aufmerksam gemacht werden.

Derzeit sammeln die „Bahnhofsfrauen“ Unterschriften für die Rettung des historischen Bahnhofsgebäudes und die Durchführung einer Bürgerbeteiligung. „Wir sind der Meinung, dass dieses Gebäude unbedingt bestehen bleiben und für alle Purkersdorferinnen und Purkersdorfer zur Verfügung gestellt werden soll, zum Beispiel für Kultur“, erklärt Bahnhofsfrau Ella Necker.

Klimaschutz mit nachhaltigem Konzept

Ein weiteres Anliegen ist der Kulturinitative der Klimaschutz. „Mit einem nachhaltigen Gesamtkonzept für das Areal hat Purkersdorf die einzigartige Chance einen wichtigen Schritt in Richtung klimafreundliche Gemeinde zu setzen“, sind sich die Mitglieder der „Bahnhofsfrauen“ sicher.

Auch SPÖ-Bürgermeister Stefan Steinbichler kennt die „Bahnhofsfrauen“ bereits. „Eine lustige und kreative Idee“, meint er. Dennoch ist er der Meinung, dass das Bahnhofsgebäude aufgrund seiner zahlreichen Umbauten nicht erhaltenswert ist. Er betont aber auch, dass das gesamte Areal im Besitz der ÖBB ist und diese auch für die Planung und Umsetzung verantwortlich sind. Gibt es aber eine sinnvolle Nutzung für das Gebäude, könne er sich vorstellen, dass es erhalten bleibt, so der Stadtchef.

Werbung