„Mitmachregion Wienerwald“ wurde ausgewählt

Erstellt am 21. März 2023 | 10:00
Lesezeit: 3 Min
Mitmachregion Wienerwald
Das Kernteam der „Mitmachregion Wienerwald“ mit Bernhard Haas, Susanne Gaspar und Doris Banner (v.l.) hat sich einiges vorgenommen.
Foto: Mitmachregion Wienerwald
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Die Gemeinden Purkersdorf, Gablitz und Sieghartskirchen sind Teil eines gewaltigen Projektes, das Nachhaltigkeit fördert.

Es ist etwas Großes, Zukunftsträchtiges, das das tägliche Leben von Grund auf verändern kann. Die Rede ist von einem von Deutschland ausgehenden Projekt mit Namen „100 Mitmach-Regionen“, bei dem nachhaltige Lösungen für die verschiedensten Lebensbereiche vor Ort erarbeitet und umgesetzt werden sollen. Organisatoren des Projekts sind die „Schweinsfurth Stiftung“, „wirundjetzt e.V.“, „Be the Change-Stiftung“ und „Pioneers of Change“.

„Wir freuen uns sehr, dass wir ausgewählt wurden. Es ist eine große Chance für Purkersdorf, Gablitz und Sieghartskirchen, hier viele engagierte Menschen zusammenzubringen und nachhaltige Projekte umzusetzen“, führt Bernhard Haas, Sprecher der „Mitmachregion Wienerwald“ näher aus.

Versorgungsengpass als eine der größten Herausforderungen

Im Rahmen des Projekts können verschiedene Schwerpunkten gesetzt werden. So stehen etwa Lebensmittelversorgung, Wirtschaft und Finanzen, Soziales Miteinander und Verkehr zur Auswahl. Die Verantwortlichen vor Ort rund um das Kernteam mit Bernhard Haas aus Gablitz, Doris Banner aus Purkersdorf und Susanne Gaspar aus Sieghartskirchen wollen ihren Focus auf das Thema Ernährung richten. So sollen Interessierte an regionalen (Bio-)Lebensmitteln, solidarischer Landwirtschaft, Gemeinschaftsgärten oder Selbsterntefeldern mit Produzenten aus der Landwirtschaft und dem Ab-Hof-Verkauf zusammengebracht werden. Langfristig werden all diese Bereiche gestärkt und vernetzt.

Für Haas war dies eine logische Entscheidung, denn die eigene Ernährung ist ein ausgesprochen konkreter und privater Bereich, in dem sich niemand etwas von anderen vorschreiben lassen will. Doch auch andere Themen, etwa nachhaltige Mobilität oder solidarisches Wirtschaften sind willkommen. „Wir wollen einen Aufbruch von unten, denn das trägt langfristig“, so das motivierte Kernteam, das ausnahmslos ehrenamtlich aktiv ist.

Herausforderungen gibt es dabei genügend. Etwa dass es in ganz Gablitz keinen einzigen und in Purkersdorf auch nur noch einen Vollerwerbslandwirt gibt. Die nächsten größeren landwirtschaftlichen Flächen befinden sich von diesen Orten aus gesehen erst jenseits des Riederbergs in Sieghartskirchen. Ohne diese könnte die lokale Versorgung im Rahmen dieses Projektes nicht funktionieren.

Mitmach-Konferenz als Initialzündung und Mitarbeitermagnet

Bereits im März des vergangenen Jahres begannen die Vorbereitungsarbeiten für den Bewerbungsprozess an diesem niederschwelligen Projekt, das möglichst vielen Menschen die Teilnahme ermöglichen soll. Erstes großes Schlüsselelement und vorläufiger Höhepunkt ist eine Mitmach-Konferenz am Samstag, dem 6. Mai dieses Jahres in Sieghartskirchen, bei deren Vorbereitung es Begleitung aus Deutschland gab. In den teilnehmenden Regionen im gesamten deutschsprachigen Raum sollen jeweils etwa 200 bis 300 Menschen zusammenkommen, um miteinander an konkreten Lösungen für eine nachhaltige Zukunft vor Ort zu arbeiten. Thementische decken die verschiedensten Bereiche ab und geben interessierten Besuchern die Möglichkeit, in einem Bereich mitzuarbeiten.

Ziel der Mitmach-Konferenz – Interessierte können mit Bernhard Haas (bhaas@chello.at) in Kontakt treten – ist es, das Netzwerk der regionalen Aktiven zu stärken und sich gemeinsam auf den Weg zu machen, damit vielfältige Initiativen entstehen und bestehende Bestrebungen sichtbarer und wirksamer werden. „Es geht auch darum abzuklären, was wir leisten können und was nicht. An dieser Konferenz kann jeder teilnehmen und sagen, was er machen will. Hier ist die Gelegenheit dazu“, sieht Haas ein riesiges Potential in der Bevölkerung, das genützt werden soll.

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