Schwechat: Nikolo schickt Film statt Kinder zu besuchen

Seit 13 Jahre ist Alfred Eglhofer in Schwechat und Umgebung als Nikolo unterwegs. Heuer musste er seine Tour schweren Herzens absagen. Besuche nur im Freien hält der Schwechater für keine geeignete Alternative. „Der Nikolaus ist eine Person des Herzens und den kann man nicht aussperren“, sagt er. Zudem könne die Figur des Heiligen Nikolaus kein „Spielball der Politik“ sein, dazu ist „mir persönlich seine Verkörperung viel zu wichtig“.
Neben Privathaus-Besuchen tritt Eglhofer Jahr für Jahr unter anderem in der ersten Klasse der Volksschule Mannswörth – eine Kooperation mit der OMV – oder auch bei der Feuerwehr in Margarethen als Nikolo auf. „Es war eine Entscheidung in der Familie, die Gefahr einer Übertragung der Viren ist derzeit zu hoch“, begründet er die Absage. Es tue ihm sehr leid, denn mit der Nikoloaktion wolle er den Kindern eine „kleine Freude“ machen. „Wer mich kennt, weiß, wie schwer mir diese Absage gefallen ist“, sagt Eglhofer.
Und gerade deshalb hat er sich eine Ersatzaktion einfallen lassen. So hat er einen kurzen Film aufgenommen, den er den Familien gratis zur Verfügung stellt. „Da ich auf Facebook davon erzählt habe, gab es sofort einige Anfragen“, berichtet der Schwechater schmunzelnd. Auf die Idee haben ihn die Verantwortlichen der OMV gebracht.
Im Film erklärt Eglhofer, warum er heuer nicht vorbeikommt, und geht dann auf die Versprechen der Kinder aus dem Vorjahr ein und bittet sie, diese weiter einzuhalten. Natürlich werden auch die Geschenke erwähnt, die er von Helfern vorbeibringen ließ.