Himberg will Wachstum drosseln

Just am 1. Jänner dieses Jahres kam Nikola Stanojevic zur Welt. Himberg begrüßte mit ihm nicht nur ein Neujahrsbaby, sondern auch den 8.000sten Einwohner der Gemeinde. Ein schnelles Bevölkerungswachstum strebt die Gemeindevertretung allerdings nicht an. Im Gegenteil möchte Himberg nur mit Bedacht größer werden.
Seit 1961 hat sich die Gemeinde einwohnertechnisch verdoppelt, zählte sie damals knapp 4.000 Bewohner. Mit einer rasch zunehmenden Bevölkerungszahl gehen allerdings Herausforderungen einher, die die Gemeinde vermeiden möchte: „Schnelles Wachstum ist gerade in Zeiten der Teuerung von einer Gemeinde wegen der zu schaffenden Infrastruktur kaum zu bewältigen. Es muss die Kinderbetreuung, wie Kinderkrippen-, Kindergarten-, Hort- sowie Volkschul- und Mittelschulplätze nachgezogen werden. Die Kosten für eine kurzfristige Errichtung dieser notwendigen Infrastruktur ist finanziell für eine Gemeinde nicht schaffbar“, konstatiert Bürgermeister Ernst Wendl (SPÖ).
Noch mehr Grundstücke könnten bald verbaut sein
Es gebe in der Kernzone Himbergs jedoch einige gewidmete Grundstücke, die jetzt noch nicht verbaut sind, dies aber schon bald sein könnten. Darunter fallen der „Fischhof“ in der Schulallee oder der „Schwerthof“ in der Pellendorfer Straße. Wenn die Eigentümer der Grundstücke einen Bauauftrag erteilen würden, so könne die Gemeinde nichts dagegen tun.
Ein Anstoß für eine baldige Wohnbebauung werde seitens der Gemeindeführung in jedem Fall nicht erfolgen. Auch Neuwidmungen seien derzeit sowohl in Himberg als auch Velm und Pellendorf ausgeschlossen. Wie aber lässt sich der große Zuzug erklären?
„Himberg verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur. Für jedes Kind, das einen benötigt, gibt es einen Kindergarten- und Hortplatz. Ebenso einen Kinderkrippenplatz. Die Kinderbetreuung steht ganzjährig zur Verfügung, dies bedeutet eine enorme Entlastung für die Erziehungsberechtigten“, so Wendl.
Hinzu komme noch etwa eine gute medizinische Versorgung oder auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Nichtsdestotrotz wolle man vermeiden, nicht schon bald die Marke von 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zu erreichen.