Ebergassing: Kinder erforschen, Eltern beobachten und erholen

„Aus anfangs fünf Familien sind mittlerweile 25 geworden“, freut sich Berit Barbosa. Die Sozialwissenschafterin und diplomierte Sozialpädagogin kann nach nur wenigen Wochen getrost von einem erfolgreichen Start ihres Projekts „Familientreffen“ sprechen. Mitte April bot die Schwechaterin zum ersten Mal einen Termin im Kommunikationszentrum in Ebergassing an, seither fanden sechs weitere Treffen statt - zuletzt am 1. Juni.
Bis Ende des Monats stehen am 15., 22. und 29. Juni von 9 bis 11 Uhr noch weitere Termine fest. Die Teilnahme ist immer kostenlos. „Mit dabei waren nicht nur Familien aus Ebergassing, sondern auch aus Gramatneusiedl oder Götzendorf“, weiß Barbosa um das große Einzugsgebiet für derartige Angebote. Im Grunde bietet die Schwechaterin Kindern und Eltern einen geschützten Raum zum Spielen, Begegnen oder auch Erholen samt pädagogischer Begleitung an.

Erfahrung hat die Schwechaterin diesbezüglich aus dem Eltern-Kind-Zentrum (EKIZ) in Fischamend, wo sie seit Jahren ebenfalls Kurse anbietet. Diese sind allerdings kostenpflichtig. Für das Gratis-Konzept „Familientreffen“ - „ich suche derzeit nach einem passenderen Namen“ - sieht Barbosa jedenfalls einen großen Bedarf. Deshalb plant sie weitere Standorte anzubieten. Fix ist dahingehend aber noch nichts, Gespräche mit Gemeinden würden aber laufen.
Warum letztlich Ebergassing zur Pilotregion wurde? „Ich habe mehrere Gemeinden angeschrieben und in Ebergassing war man sofort interessiert“, erzählt Barbosa. Wohl nicht zuletzt auch deshalb, weil die Kommune derzeit am Weg zur Zertifizierung als „Familienfreundliche Gemeinde“ ist. Mitentscheidende für das Projekt „Familientreffen“ war auch die „Future Wings Challenge“ der gleichnamigen Privatstiftung, die zur oberösterreichischen Spedition TGW Logistics Group gehört.

Die Stiftung fördert Projekte im Bildungsbereich, die „unmittelbar zu mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssektor“ beitragen und „somit die ganzheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“ verbessern, wie es auf der Webseite heißt. Barbosas Projekt passte in das Förderkonzept und wird unterstützt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Familientreffen kostenlos sind. „Alle Familien sollen Zugang haben“, untermauert die Sozialpädagogin.
Nähere Infos auf www.comigo.at