Fast ein Einsatz pro Tag für die Feuerwehr Himberg

Ein herausforderndes Jahr liegt hinter der Himberger Feuerwehr. Insgesamt 334 Mal mussten die Kameraden um Kommandant Wolfgang Ernst ausrücken, 2021 waren es mit 346 regulären Einsätzen nur geringfügig mehr. Der damalige Rekord von 512 Einsätzen kam vor allem durch Corona-Hilfsleistungen, etwa in den Teststraßen, zustande.
Mehr als die Hälfte der 334 Alarmierungen im Vorjahr gingen mit 190 auf technische Einsätze, wie Unfälle im Straßenverkehr zurück. Dazu kamen 61 Brandeinsätze, 45 Fehlalarme, 32 Schadstoffeinsätze und sechs Brandsicherheitswachen. „Besonders fordernd war der Brand eines Einfamilienhauses in der Brauhausstraße am 28. Mai“, erzählt Kommandant Wolfgang Ernst. Ein Teil des Hauses sei bereits in Vollbrand gestanden, das Feuer habe auf den Dachstuhl übergegriffen. „Ein stundenlanger Einsatz von sechs Feuerwehren hat das Übergreifen auf beide benachbarte Wohnhäuser verhindert“, erinnert sich Ernst.
Reger Zulauf zur Feuerwehrjugend

Um die Zukunft „seiner“ Feuerwehr macht sich der Kommandant keine Sorgen. So umfasst etwa die Jugendgruppe derzeit 22 Mitglieder. „Das Betreuerteam rund um Löschmeister Philipp Neuhold leistet hier sehr gute Jugendarbeit, alleine durch Mundpropaganda ist ein permanenter Zulauf zu verzeichnen. Hervorzuheben ist, dass bereits ein Drittel der Jugendgruppe Mädchen sind“, konstatiert der Kommandant. Mit einer hohen Anzahl an Einsätzen geht zwangsweise auch eine entsprechende Abnutzung der Ausrüstung einher.
Diverse Geräte müssen regelmäßig ausgetauscht werden, was wiederum Geld kostet. Gerade die Pandemie stellte die Feuerwehr vor Herausforderungen, mussten doch zwei Feste abgesagt werden, die als wichtige Einnahmequelle dienen. Durch die Unterstützung der Gemeinde, die eigene „eiserne Reserve“ und Spenden der Himberger, habe man in den letzten drei Jahren aber nahezu alle Vorhaben umsetzen können. Und 2023? „Es steht der Austausch unserer Atemschutzgeräte um rund 15.000 Euro an. Ab Ende Februar werden sie in Verwendung gehen. Außerdem soll das Feuerwehrhaus für ein Blackout gerüstet werden“, berichtet Ernst