AUA streicht wegen Betriebsversammlung 150 Flüge

Erstellt am 22. März 2018 | 08:52
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Mehr als 12.000 Passagiere müssen umgebucht werden
Mehr als 12.000 Passagiere müssen umgebucht werden
Foto: APA
Die AUA streicht aufgrund der Betriebsversammlung des fliegenden Personals am Donnerstag doch mehr Flüge als angekündigt.
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Statt 70 fallen nun rund 150 von 380 Flügen aus. Die weiteren Streichungen wurden laut der Airline nötig, weil der Betriebsrat Bord die Mitarbeiter früher als geplant, und zwar bereits ab 5.30 Uhr eingeladen hat. Damit fallen am Donnerstag rund 40 Prozent der Flüge aus.

Laut AUA-Chef Kay Kratky sind über 12.000 Passagiere von den Streichungen betroffen. "Die kurzfristige Ausdehnung der Kampfmaßnahmen weist deutlich daraufhin, dass das Ziel der Gewerkschaft und des Betriebsrats eine Betriebsstörung ist. Es ist für uns nicht nachvollziehbar und völlig inakzeptabel, dass höhere Gehaltsforderungen noch dazu bei einem verschärften Wettbewerb auf dem Rücken unserer Kunden ausgetragen werden", sagte Kratky.

Unter den Ausfällen befinden sich Verbindungen zwischen Wien und Amsterdam, Basel, Bologna, Berlin, Belgrad, Brüssel, Bukarest, Kairo, Kopenhagen, Düsseldorf, Frankfurt, Genf, Graz, Hamburg, Innsbruck, Kiew, Köln, Leipzig, London, Lyon, Mailand, Minsk, Moskau, München, Paris, Prag, Sofia, Stuttgart, Teheran, Tel Aviv, Venedig, Warschau, Zagreb und Zürich. Auch die Flüge nach Washington und Toronto fallen aus. Der Flug nach Newark hingegen habe aus Wettergründen abgesagt werden müssen. An der Ostküste der USA tobt gerade ein Schneesturm.

Der Betriebsrat für das AUA-Flugpersonal hatte ursprünglich für den 6. und 7. März Betriebsversammlungen angesetzt, diese aber kurzfristig aufgrund von Krankheit verschoben. Die 140 im Vorfeld abgesagten Flüge fielen dennoch aus. 10.000 Passagiere waren betroffen.

Die Betriebsversammlungen wurden einberufen, weil die laufenden Kollektivvertrags-Verhandlungen stocken. Auch eine Streikdrohung steht im Raum. Das Unternehmen bietet unter anderem eine Gehaltserhöhung von 2,1 Prozent an, Betriebsrat und Gewerkschaft fordern mehr.

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