Wenn Wienerwunderweiber (net)worken

Sie nennen sich Wienerwunderweiber Business und sie sind eine österreichweit wachsende Gruppe von Frauen, die sich monatlich zum Gedankenaustausch und Networking trifft. Am vergangenen Mittwoch (24. Mai) bildete die Eventschmiede Gut Fabricius den Rahmen des jüngsten Treffens. Rund 50 Frauen trafen ab 18 Uhr in Lanzendorf ein und zeigten sich ob der Location sehr angetan. Auf den Tischen warteten kleine Sandwiches, belegte Brote, Wraps mit Blattspinat/Schafkäse oder solche mit Roastbeef und Senfgurke.
Ob Mitarbeiterin in einer großen Firma, Angestellte in leitender Funktion, Firmenchefin oder selbständig Erwerbstätige, alle sind in der gegen Ende des vergangenen Jahres von Marketingexpertin Gesine Görlich-Fletzberger und Alexandra Psichos-Prankl, Vizepräsidentin des sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien gegründeten Gruppe willkommen. „Wir sind Frauen, die der Facebook-Gruppe 'Wienerwunderweiber Business' angehören. Unser gemeinsames Ziel ist der lockere Gedankenaustausch bei regelmäßig stattfindenden Treffen“, sagt Gesine Görlich-Fletzberger.
Sich austauschen, zuhören, Ideen vermitteln und Erfahrungen weitergeben sei das angestrebte Ziel bei den Treffen. „Wir sind aber sicher keine Selbsthilfegruppe, die sich an diesen Abenden den großen Problemen annimmt. Wir wollen es auch gemütlich und lustig haben“, erläutert die Gruppengründerin. „Bei uns sind zum Beispiel Frauen dabei, die ihren Weg in die Selbständigkeit vor Jahren gefunden bis heute erfolgreich beschritten haben. Andere brauchen vielleicht noch einen Gedankenanstoß oder einen kleinen Mutmacher, um das eigene Projekt lancieren oder erfolgreich verändern zu können.“
Ein kurzer Augenschein in der Eventschmiede Gut Fabricius hat eines gezeigt: wenn Wienerwunderweiber networken – oder nett worken – ist dies kein steifer Anlass mit Protokoll und strengen Regeln. Vielmehr ist es eine Art Gegenentwurf zu den klassischen Männerbünden und ein Treffen unter Gleich- oder Ähnlichgesinnten in durchaus lockerer Atmosphäre. Und gelegentlich wieherte aus einer Pferdebox sogar ein am Geschehen offensichtlich interessierter Wallach in Richtung der gut gelaunten Gruppe herüber.