Geradeaus zum Jazz. Das Lisa Prandstätter Quintett machte zum Frühstück am Sonntag einen Spaziergang durch das "Great American Songbook".

Lisa Prandstätter tanzt auf vielen Hochzeiten. Zum Beispiel als „Lilly and the best men“ als Tanzmusikerin bei ebensolchen und bei Bällen. Am vergangenen Sonntag tourte sie mit ihrem Jazz-Quintett zum Frühschoppen in der Felmayer-Scheune vor schütterer Kulisse durch das „Great American Songbook“.
Am Programm standen Standards wie „What a difference a day made“. Der Jazz-Klassiker wurde durch Dinah Washington populär, stammt aber vom mexikanischen Songwriter María Grever. Womit die Brücke zur nächsten Vorliebe von Prandstätter geschlagen ist.
Immer wieder klingen Latin-Rhythmen durch. Denn die Jazz-Saxofonistin und -sängerin entdeckte im Rahmen eines Studiums in Porto ihre Liebe zur lateinamerikanischen Musik. Unterm Strich ist der Jazz-Brunch mit dem Prandstätter Quintett eine wohlschmeckende Kost versierter Musiker, die sich mit ausgedehnten Soli in Szene setzen dürfen – Marmeladebrot war nicht angesagt, und das ist gut so.