Europäischer Innovationspreis für AMS-Projekt „Marienthal 2.0“

Erstellt am 13. Mai 2023 | 13:00
Lesezeit: 3 Min
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Die stellvertretende AMS-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern und Schwechats Standortleiterin Eva Wienerroither durften den Innovationspreis in Warschau entgegen nehmen.
Foto: privat
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MAGMA lautet die Kurzbezeichnung des weltweiten ersten Pilotprojekts einer uneingeschränkten Arbeitsplatzgarantie in Gramatneusiedl. Nun wurde es von einer europaweiten Bürgerjury mit dem „Innovation in Politics Awards“ ausgezeichnet.

„Die positive Grundstimmung war beeindruckend“, erzählt Eva Wienerroither im NÖN-Gespräch nur wenige Stunden nach der großen Verleihungsgala in Warschau. Wieder in Schwechat fingen die Eindrücke bei der AMS-Standortleiterin erst so richtig an zu wirken. Anlass für Wienerroithers Reise nach Polen war die Nominierung des MAGMA-Projekts in Gramatneusiedl bei den „Innovation in Politics Awards“. Die Abkürzung steht für „Modellprojekt Arbeitsplatzgarantie Marienthal“. Dabei handelt es sich um die weltweit erste uneingeschränkte Jobgarantie für arbeitslose Menschen.

Dass Wienerroither und die stellvertretende AMS-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern am Ende sogar den Preis in der Kategorie „Local Development“ (Wirtschaft) mit nach Hause nehmen konnten, war das berühmte i-Tüpfelchen. So setzte sich das 2020 vom damaligen AMS NÖ- und heutigen SPÖ NÖ-Chef Sven Hergovich initiierte Projekt gegen neun weitere Nominierte aus ganz Europa durch. Die Bürgerjury aus mehr als 1.000 Europäerinnen und Europäern entschied sich jedoch für „Marienthal 2.0“.

MAGMA läuft noch bis Ende März 2024

MAGMA ist, wie schon der Name sagt, ein Modellprojekt und läuft noch bis Ende März 2024. Die Besonderheit daran ist auch, dass es von der Uni Wien sowie der Universität Oxford wissenschaftlich begleitet wird. Dabei wird erforscht, welche Auswirkungen die Arbeitsplatzgarantie auf die Betroffenen hat. Denn sämtliche Arbeitslose in Gramatneusiedl bekommen über MAGMA beziehungsweise die ausführende Betreuungsfirma „It works“ einen Job. Ziel ist es aber, die Betroffenen letztlich wieder in eine richtige Anstellung zu bringen.

Bislang war das Projekt durchaus erfolgreich. Während „It works“ die Teilnehmer vor Ort, passenderweise in den Räumlichkeiten der ehemaligen Chemiefabrik Marienthal, betreut, ist auch das AMS in Schwechat maßgeblich involviert. So ist Beraterin Elisabeth Reiter erste Ansprechpartnerin für die arbeitslosen Gramatneusiedler. Geschäftsstellenleiterin Eva Wienerroither wiederum war vor allem im Entstehungsprozess intensiv eingebunden. „Die Umsetzung war auch mein Baby“, schmunzelt sie.

Nähere Infos zum europäischen Innovationspreis auf https://awards.innovationinpolitics.eu

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