Moosbrunnerin mit großem Herz für Geflüchtete

Im April geht es wieder los, dann wird Sonja Hauser im Flugzeug in den Irak sitzen. Dort sorgt die ehrenamtlich aktive Moosbrunnerin mit ihren Mitstreitern dann für Hilfe vor Ort – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ganz konkret wird die 34-jährige Tochter von Altbürgermeister Gerhard Hauser mit dem Projekt „Karawane der Menschlichkeit“ in ein Flüchtlingslager im Irak reisen.
Ins Leben gerufen wurde es von den Berufsfotografen Pascal Violo und Bruno Maul während der Corona-Pandemie. Hauser engagiert sich seit 2021. Am Sonntag, 19. März wird das Projekt ab 18 Uhr im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung im Festsaal in Form einer Live-Reportage mit eindrücklichen Fotos der beiden Projektinitiatoren vorgestellt.
Hilfsgüter werden in Österreich gesammelt
„Ich kam zufällig dazu, nachdem mir mein Chef von dem Projekt erzählt hat. Ich wurde neugierig, denn ich hatte immer schon eine soziale Ader“, erzählt die Mitarbeiterin einer Baumpflegefirma. Kurzentschlossen traf sie sich mit Mitbegründer Pascal Violo. Und schon war sie an Bord. „Mein Chef unterstützt uns mit einem Firmenwagen, zahlt den Benzin und ich fahre in Wien und Umgebung und sammle Hilfsgüter ein“, berichtet Hauser. Ist das Fahrzeug voll beladen, geht es nach Güssing im Burgenland, wo die gesammelten Waren zwischengelagert werden.

Doch das ist nur ein Teil des Engagements der Moosbrunnerin. Denn Hauser fährt auch, so wie nun in den Irak, direkt zu den Hilfsbedürftigen. So war sie schon mit der „Karawane für Menschlichkeit“ in Flüchtlingslagern in der Türkei oder im Libanon. „Den Flug und die Unterkunft bezahlen wir uns selber. Für die aufgebrachte Zeit nehme ich mir Urlaub oder Zeitausgleich“, erklärt die 34-Jährige. Vor Ort geht es aber nicht darum, die Hilfsgüter abzuliefern, sondern tatsächlich „vor Ort“ zu sein.
Freude durch Clown-Shows
So musizieren Hauser und ihren Mitstreiter mit und für die Geflüchteten oder verkleiden sich als Clown. „So können sie ihre Sorgen für kurze Zeit vergessen“, betont die Moosbrunnerin. Gerade mit dem Verkleiden als Clowns hatte Hauser schon manchen Aha-Moment. „In einem Flüchtlingslager haben die Kinder Krieg gespielt, sie haben dort ja keine Spielsachen. Wir haben uns dann als Clowns verkleidet“, erzählt Hauser. Als die Hilfstruppe später wieder kam, spielten die Kinder nicht mehr Krieg, sondern waren Clowns – „somit weiß ich etwas Schönes bewirkt zu haben.“