Himbergs Musikschuldirektorin wirft das Handtuch

Erstellt am 31. Jänner 2023 | 06:49
Lesezeit: 3 Min
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Foto: Simon Weiß
Bisherige Leiterin und Gemeinde lösen Dienstverhältnis per 31. Jänner einvernehmlich auf. Es ist der nächste Paukenschlag im Fall rund um die Vorwürfe gegen einen Ex-Lehrer.
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In dem Fall um einen ehemaligen Musikschullehrer, der am 23. Dezember nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung entlassen wurde, gibt es nun eine neue Entwicklung: Maja Zechner beendet ihre Tätigkeit als Musikschuldirektorin. „Das bestehende Dienstverhältnis wurde einvernehmlich zum 31. Jänner 2023 beendet. Die Vertragsparteien haben Verschwiegenheit hinsichtlich des Inhaltes und des Zustandekommens der Beendigung des Dienstverhältnisses vereinbart“, sagt Himbergs Bürgermeister Ernst Wendl (SPÖ). So stehe es in der vom beiden Seiten unterschriebenen Vereinbarung und „dem habe ich nichts hinzuzufügen“, so Wendl.

Zechners Anwalt, Senad Albani, beruft sich auf Anfrage der NÖN wie der Himberger Bürgermeister auf die vereinbarte Verschwiegenheit. Der Jurist bestätigt aber, dass das Dienstverhältnis mit 31. Jänner beendet wurde. Die nunmehrige Ex-Direktorin selbst war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Die Details der Vereinbarung bleiben damit unter Verschluss.

Stefan Mancic leitet Musikschule interimistisch

Ortschef Wendl hat jedenfalls den Akkordeon- und Klavierlehrer Stefan Mancic zum interimistischen Leiter bestellt. „Damit ist ein kompetenter Ansprechpartner, der unsere Musikschule sehr gut kennt und über gute organisatorische Kenntnisse und Kompetenzen verfügt,  sowohl für die Musikschülerinnen und Musikschüler, Erziehungsberechtigten und Gemeindeführung existent“, betont er. Bereits seit Mitte November hat Mancic in Vertretung von Zechner die Musikschulleitung inne.

Zudem wurde die freigewordene Stelle ausgeschrieben. Laut Wendl gebe es zahlreiche Bewerbungen, welche man nun durchsehe. Nach den Semesterferien soll der Unterricht mit dem neuen Lehrer oder der neuen Lehrerin, aufgenommen werden.

Ex-Lehrer wehrt sich weiterhin

Der entlassene Lehrer wehrt sich indes weiterhin gegen die Vorwürfe. „Die Schulleiterin hat während ihres Krankenstandes Eltern gegen mich mobilisiert, die am 22. Dezember ihre Aussagen gemacht haben. Von diesen Aussagen bleibt aber nichts übrig“, ist der ehemalige Musiklehrer im NÖN-Gespräch überzeugt. Letztlich wird der Fall vor Gericht geklärt werden.

Die erste Verhandlung steht Mitte Februar am Arbeits- und Sozialgericht Korneuburg an. Was sich daraus ergeben wird, könne der ehemalige Lehrer zum momentanen Zeitpunkt nicht kommentieren. Eine Wiederaufnahme des Dienstverhältnisses mit der Musikschule Himberg sei aber wohl auszuschließen, sein Ruf mittlerweile zu stark beschädigt, hält er fest.

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