Neuer Leiter für Seniorenzentrum Schwechat

Seit 1. März hat das Seniorenzentrum Schwechat wieder einen neuen Leiter. Der 40-jährige Oliver Jungwirth wurde vom Team des Seniorenzentrums herzlich aufgenommen. 25 Jahre lang, ab der Eröffnung des Seniorenzentrums im Jahr 1996, leitete die Schwechaterin Helene Varga-Meissl die Einrichtung. 2021 ging die langjährige Führungskraft in Pension und statt ihr übernahm Renate Haibl die Leitung der Wohn- und Betreuungseinrichtung. Doch aus persönlichen Gründen legte die Wienerin nach einem Jahr ihr „Amt“ zurück und das Team stand plötzlich ohne Leitung da.
Mehr als 12 Monate dauerte die Suche, nach einer neuen Führungskraft für das Seniorenzentrum. In dieser Zeit übernahm Stationsleiterin Waltraud Paar die Geschicke der Schwechater Einrichtung. „Ich möchte Frau Paar und dem ganzen Team danken, da diese jetzt über ein Jahr lang das Seniorenzentrum interimistisch leiten musste“, meinte Jungwirth beim NÖN-Interview. Mithilfe von Ines Vizral (Verwaltung), Ulli Barta (Sozialarbeit) Mike Ebner (Haustechnik)und Ulli Vollmost (Stationsassistenz) sei ihr, so der diplomierte Gesunden- und Krankenpfeger, dieses Bravourstück perfekt gelungen.
Beruflicher Start bei der Rettung
Oliver Jungwirth wurde im März 1983 in Wien-Floridsdorf geboren, mittlerweile lebt der 40-Jährige mit seiner Frau und zwei Kindern in Marchegg im Bezirk Gänserndorf, eine knappe Dreiviertelstunde Autofahrt von Schwechat entfernt. Der diplomierte Gesunden- und Krankenpfleger absolvierte die Ausbildung für basales und mittleres Pflegemanagement mit einem Bachelor und wird nun, neben seiner Leitungsfunktion, ab September auch an der Fachhochschule Oberösterreich den fünfsemestrigen Masterlehrgang „Interkulturelles Pflegemanagement“ studieren. „Ich möchte mir weitere Kompetenzen für Konzepte aneignen, die der kulturellen Herkunft von Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern, wie auch von Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenzentrums zugutekommen“, erklärt der neue Leiter sein Bildungsinteresse.
Jungwirth startete seine Berufslaufbahn als Zivildiener beim Samariterbund. „Ich habe immer gerne mit Menschen gearbeitet und arbeitete auch nach dem Zivildienst bei der Rettung weiter“, erzählt der Seniorenzentrumsleiter. In der Rudolfstiftung und im Franz Josef Spital Wien genoss er seine Dualausbildung, arbeitete später als Stationsleiter im Landesklinikum Hainburg und gönnte sich, nach zwei aufreibenden Coronajahren, als Blutabnehmer in einem Labor, ein Jahr lang ohne Leitungsverantwortung. Doch der Wunsch erneut eine Leitungsfunktion zu übernehmen keimte in Jungwirth und rein zufällig entdeckte er auf einer Socialmedia-Plattform die Stellenanzeige der Schwechater Stadtgemeinde für die Leitung des Seniorenzentrums. „Ich bewarb mich und wurde eingeladen, mir das Haus einmal anzusehen.“
Jungwirth: „Offenherziges und nettes Team“
Stationsleiterin Waltraud Paar zeigte ihm die Räumlichkeiten und Jungwirth fühlte sich gleich wohl. „Das Seniorenzentrums-Team war so offenherzig und nett und statt einer Stunde verbrachte ich fast drei Stunden dort“, erinnert sich der Marchegger. Später lud ihn die Stadtgemeinde zum Hearing ins Rathaus. „Und jetzt sitze ich hier“, lacht Jungwirth, „Mein Ziel ist es, die Zufriedenheit und Ruhe wiederherzustellen, die bei der langjährigen Zentrumsleiterin Helen Varga-Meissl vorherrschte“ meint der neue Zentrumschef. Er arbeite „auf Augenhöhe“ mit seinem Team und den Bewohnerinnen und Bewohnern. Jungwirths Bürotüre stehe für alle offen. „Ich gehe oft durchs Haus und spreche mit den Leuten- wir müssen uns ja kennenlernen, das ist mir wichtig“, versichert der neue Leiter.
Jungwirth meinte beim Interview, er sei nicht der Typ, der jetzt alles gleich verändere als Leiter dieser Institution, denn das Haus laufe gut. Er setze aber alles daran, den guten Ruf des Schwechater Seniorenzentrums zu erhalten. Jetzt nach den Corona-Jahren möchte er und das Team auch wieder Ausflüge und mehrere Feste organisieren. Mit der Stadtgemeinde wurde schon abgeklärt, dass die Einrichtung mehr Personal braucht. „Wir sind auf der Suche nach diplomiertem Personal und auch im Bereich Pflegeassistenz suchen wir noch Unterstützung“, so Jungwirth.