Premiumverbund-Technik Bau GmbH in NÖ insolvent: Fortführung geplant

Am Landesgericht Korneuburg wurde am Mittwoch aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, teilte Creditreform mit. Die Verbindlichkeiten betragen laut Gläubigerschützern rund 3,6 Mio. Euro. Betroffen sind über 100 Gläubiger und acht Dienstnehmer. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.
"Insolvenzursache sind die Folgen der Insolvenz der Eyemaxx-Gruppe und auch der bisherigen Hauptgesellschafterin VST Building Technologies AG und der damit verbundene Bonitätsverlust", informierte Creditreform in einer Aussendung. Das Unternehmen mit Sitz im Bezirk Bruck an der Leitha ist als Generalunternehmer im Hochbau tätig.
Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren, angeboten. Forderungen können bis zum 13. April angemeldet werden. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung sowie Schlussrechnungs- und Sanierungsplantagsatzung findet am 27. April statt.
Der börsennotierte Immobilienentwickler Eyemaxx Real Estate hatte im November Insolvenz angemeldet. Der Sanierungsplan scheiterte, das Unternehmen wurde geschlossen. Mit 165,2 Mio. Euro handelte es sich um die größte Insolvenz 2021 nach Verbindlichkeiten.
Der niederösterreichische Hochbau-Verschalungsspezialist VST Building Technologies AG hatte ebenfalls im Herbst Insolvenz angemeldet. Der Sanierungsplan wurde aufgrund einer erfolglosen Suche nach einem Investor zurückgezogen. Das Unternehmen war bis zum Vorjahr an der Wiener Börse notiert.
Von der Pleite waren 55 Gläubiger und neun Arbeitnehmer betroffen, die Passiva betrugen rund 22 Mio. Euro.