Ein Wolf und zwei „Ortschef-Jäger“

Der Posten des Bürgermeisters von Maria Lanzendorf ist begehrt. Wenn zu Beginn des Jahres 2020 der neue Gemeinderat bestellt wird, dann wollen gleich drei der vier Ortsparteien auch den Ortschef stellen. Dass Amtsinhaber Peter Wolf (SP) eine zweite Amtszeit an der Spitze der Gemeinde verbringen will, hatte er bereits beim Neujahrsanlass öffentlich gemacht. „Ich liebe meine kleine Gemeinde und unsere Mitbewohner. Ich bin 2015 angetreten und tue dies 2020 wieder, um Maria Lanzendorf lebenswerter zu machen, Tradition zu erhalten und Neues zu fördern“, erklärt Wolf gegenüber der NÖN seine Beweggründe. Er wolle, dass junge und ältere Menschen sowie Familien in Maria Lanzendorf leben und wohnen können, ohne dass sie sich finanziell übernehmen.
Darüber, mit welcher Spitzenkandidatin oder mit welchem Spitzenkandidaten die ÖVP in die Wahl gehen wird, gibt sich die Volkspartei noch zugeknöpft. „Diese Frage kommt zu früh. Wir werden im Herbst darüber informieren“, sagt Vizebürgermeisterin Dagmar Madl auf Anfrage der NÖN.
Es deutet jedoch alles darauf hin, dass die ÖVP entweder mit Madl selbst oder dann mit Parteiobfrau Nicole Kramreither an der Spitze in die Wahlen 2020 gehen wird. Für den nach seinem Wegzug aus Maria Lanzendorf aus dem Gemeinderat ausscheidenden Stephan Roth (die NÖN berichtete) dürfte mit Erich Hempfling ein ehemaliger Gemeinderat für den Rest der laufenden Periode ins Gremium zurückkehren.
FP-Spitzenkandidat hegt keine Ambitionen
Während bei FP-Spitzenkandidat Hermann Raidl keine Ambitionen auf den Posten des Bürgermeisters hegt – Raidl: „Mir fehlt die Zeit, um dieses wichtige Amt seriös ausüben zu können“ –, begibt sich der Obmann der Grünen Liste als Bürgermeister-Kandidat in den Wahlkampf. „Ich will mehr Lebensqualität in der Gemeinde und mache mich für Sachpolitik anstelle von Parteipolitik und populistischen Aktionen stark“, sagt Christoph Lampert im Gespräch mit der NÖN. Das Gemeindewohl müsse immer an erster Stelle stehen und die Bevölkerung verdiene es, dass ihre vorgebrachten Anliegen auch ernst genommen werden.