Wilder Gemeinderat vor Gericht einsichtig

Erstellt am 23. Juni 2015 | 15:21
Lesezeit: 2 Min
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Foto: NOEN, Andreas Fussi
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Wegen Hass-Postings im Netz fliegt FPÖ-Gemeinderat aus Partei. Wegen Verhetzung muss er vor Gericht: 1.500 Geldbuße!

Der geschäftsführende FPÖ-Gemeinderat Erhard Brunner sorgte heuer mit Hass-Postings im Netz gegen Ausländer und Muslime für gehörigen Wirbel in Maria Lanzendorf. Brunner flog dann aus der Partei, dachte aber nicht an Rücktritt und machte als wilder Gemeinderat munter weiter.

An Rücktritt denke er nicht, weil dies einem Schuldgeständnis gleichkäme, erklärte er in einem NÖN-Gespräch im März und er meinte weiters: „Die Anzeigen sind in keiner Form berechtigt, denn ich habe weder zu kriminellen Handlungen aufgerufen, noch bin ich ein Rassist.“ Im Falle einer Verurteilung wolle er aber sämtliche Ämter zurücklegen. Die Stunde der Wahrheit kam am 17. Juni, wo sich Brunner wegen Verhetzung vor Gericht verantworten musste.

Der 42-Jährige zeigte sich einsichtig und räumte ein: „Ich denke, ich habe mich in der Wortwahl vergriffen.“ Damit stimmte er Richter und Ankläger milde. Sie waren mit einer Diversion – der bislang unbescholtene Brunner muss 1.500 Geldbuße zahlen – einverstanden. Damit scheint der 42-Jährige nur im internen Strafregister auf – im polizeilichen Führungszeugnis hat er nach wie vor eine weiße Weste und weist keine Vorstrafe auf.

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