Römerland blickt über die Grenzen nach Reisenberg

Erstellt am 08. Februar 2023 | 04:01
Lesezeit: 3 Min
Daniela Koller, Günter Sam
Daniela Koller sieht Reisenbergs Interesse als „positives Zeichen“. Reisenbergs Ortschef Günter Sam sieht viel Potenzial.
Foto: Müller, Lenger
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Reisenberg wird als erste Gemeinde außerhalb des Brucker Bezirks Teil des „Römerland-Carnuntum“ werden.

Die finale Entscheidung durch die Vollversammlung steht noch aus und dieser wolle sie nicht vorgreifen, betont Daniela Koller. Dennoch ist es so gut wie fix, dass Reisenberg Mitglied im Regionalentwicklungsverein „Römerland Carnuntum“ (RLC) wird. Der Vereinsvorstand um Obfrau Koller hat den Beitritt bereits abgesegnet und auch Reisenberg hat sich per Gemeinderatsbeschluss zum RLC bekannt.

Damit würde der rund 1.700-Einwohner-Ort das erste Mitglied werden, das außerhalb der seit 2016 bestehenden Grenzen des Brucker Bezirks liegt. Unabhängig vom Willen Reisenbergs und des Regionalentwicklungsvereins, steht jedoch noch ein Fragezeichen hinter dem Beitritt. Und zwar läuft derzeit das Zulassungsverfahren im Bundeskanzleramt, damit das RLC wieder als sogenannte LEADER-Region für die kommende Periode ab 2024 anerkannt wird. Erst dann ist es möglich, Projekte durch eigens für die Entwicklung des ländlichen Raums geschaffene EU-Fördertöpfe zu finanzieren. Laut Römerland-Chefin Daniela Koller wird mit einer Entscheidung im Mai gerechnet.

Das Interesse Reisenbergs an einem Beitritt bewertet die Obfrau als „positives Zeichen“ für die Region und die Arbeit des RLC. „Wir sehen uns als eine Region, da sind jedwede Grenzen kontraproduktiv“, spielt für Koller die Lage im Nachbarbezirk keine Rolle. Bei Reisenberg habe sie jedenfalls „ein gutes Gefühl“ und vernimmt das Bestreben, „den Weg gemeinsam“ gehen zu wollen.

Das bestätigt auch Bürgermeister Günter Sam (SPÖ) gegenüber der NÖN. Der Beschluss im Gemeinderat fiel einstimmig. „Wir treten der LEADER-Region bei, um Projekte gefördert zu bekommen. Außerdem werden viele Kurse und Unterstützungen angeboten, sodass man zum Beispiel dabei unterstützt wird, ein Jugendzentrum aufzubauen und zu betreiben“, sagte der Bürgermeister. Sam sieht den Vorteil darin, dass nicht nur die Gemeinde, sondern auch Vereine und Privatpersonen Projekte einreichen können. Die Kosten von ca. 3 Euro pro Hauptwohnsitz für die 1.750-Einwohner-Gemeinde sind überschaubar.

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