Schwechater Brauerei stand 24 Stunden still
Die Kollektivvertragsverhandlungen sind in vielen Branchen heuer besonders zäh. Die Hauptgründe dafür sind allen voran die Teuerung und die hohe Inflation. Arbeitnehmervertreter fordern deshalb hohe Abschlüsse, die Unternehmen stehen jedoch massiv auf der Bremse.
So wie auch im Fall der Brauereibranche. Während die Arbeitgeber sieben Prozent anbieten, wollen die Gewerkschafter zehn Prozent. Näher gekommen ist man sich auch bei mittlerweile sechs Verhandlungsrunden kaum. Daher legten die Brauereimitarbeiter österreichweit ab Sonntag, 22 Uhr für insgesamt 24 Stunden die Arbeit nieder.
Stundenlange Verhandlungen
So auch in der Brauerei Schwechat, wie Betriebsratschef Thomas Graf im Gespräch mit der NÖN erklärt. Mit Transparenten wurde auf den Arbeitskampf aufmerksam gemacht. „In den vergangenen fünf Runden ist nichts weitergegangen“, ärgert sich Graf, der selbst im Verhandlungsteam sitzt. So sei man am Freitag elf Stunden sowie am Samstag weitere drei Stunden ergebnislos zusammengesessen.
Erste Warnstreiks gab es schon vor einigen Tagen, in Schwechat fand etwa über fünf Stunden eine Betriebsversammlung für Arbeiter und Angestellte statt. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft findet am 21. Dezember statt. Gibt es hier keine Einigung, planen die Arbeitnehmervertreter für 22. und 23. Dezember erneute Streiks – das würde den Brauereien im so wichtigen Weihnachtsgeschäft schon wehtun, weiß Graf.