Roland Batik konzertiert mit Wiener Neustädter Instrumentalisten

„Haydn - Mozart - Batik“ lautete das Motto eines Konzertes am Freitagabend im Volksheim Ebergassing. Und unter dieser Prämisse kann es nur einen geben, der am Bösendorfer-Flügel den Ton angibt: Roland Batik, berühmtester Schüler Friedrich Guldas und Star-Pianist, der sämtliche Haydn- und Mozart-Sonaten einspielte und als Grenzgänger zwischen Klassik und Jazz gepriesen wird.
Überraschend war allerdings, dass er zwei Klavierkonzerte von Joseph Haydn und Mozart, sowie die Eigenkompositionen “On the Move & On the Move PartII“ mit dem Orchester der „Wiener Neustädter Instrumentalisten“ zum Besten gab. Das 1979 gegründete Ensemble hatte schon vor knapp zehn Jahren seine Fühler nach Batik ausgestreckt und zeichnete 2014 mit ihm für die Uraufführung von „On the Move PartII“ verantwortlich. Diese orchestrale Melange aus jazzigen, folkloristischen und romantischen Motiven wurde seither in Ebergassing erstmals wieder aufgeführt.

Der Abend hatte abgesehen von dieser „zweiten Premiere“ noch etliche Gustostückerln für Musikliebhaber parat. Da schummelten sich doch Jazz- und Swing-Klänge in die Kadenzen (harmonische Tonfolgen) Haydns und Mozarts ein, „um das Publikum auf das Kommende im zweiten Teil vorzubereiten“, schmunzelte Batik. In diesem hatte er für seine Eigenkompositionen einen kongenialen Partner auf der Bühne: Jazz-Bassist und Mitglied des „Roland Batik-Trios“, Heinrich Werkl. In „On the Move“ lieferten die beiden ebenso spannende wie unterhaltsame Zwiegespräche ihrer Instrumente ab, die im Saal des Volksheims auch akkustisch überraschend gut als gleichberechtigte Stimmen ertönten.
Nach zwei Zugaben und Standing Ovations wurde bei ein paar Glaserln Wein mit Batik und den Wiener Neustädter Musikern noch gemütlich auf einen denkwürdigen Konzertabend angestossen.