Kurzparkzone: Zwölfaxing soll „blau“ werden

Erstellt am 02. Februar 2023 | 05:56
Lesezeit: 3 Min
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Im unmittelbaren Grenzbereich zu Schwechat, wie hier in der Feldstraße, finden Anrainer des Öfteren nur schwer einen Parkplatz.
Foto: NÖN Archiv/ Brigitte Wimmer
Zwölfaxing als „blaue Zone“? Verkehrskonzept der TU Wien sieht es so vor, Entscheidung der Politik steht noch aus.
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Die Verkehrslast samt aller Begleiterscheinungen ist in Zwölfaxing ein Dauerthema. Ein von der Gemeinde für 23.200 Euro bei der TU Wien in Auftrag gegebenes Verkehrskonzept bildet die Grundlage für Verbesserungen. „Das Verkehrskonzept ist so angelegt, dass die Maßnahmen auch dann noch passen, wenn die Umfahrung Zwölfaxing eröffnet wird“, sagt Bürgermeisterin Astrid Reiser (SPÖ).

Kurzfristig sollen die Parkraumorganisation und eine Verkehrsberuhigung im Bereich der Schule angegangen werden. Später sind, je nach finanziellen Möglichkeiten, weitere Schritte geplant. Die Verbesserung des Rad- und Fußwegnetzes oder die Umgestaltung von Straßen im Ortsgebiet zum Beispiel.

Eines, seit der Einführung der flächendeckenden Parkgebührenpflicht im benachbarten Schwechat, dringendsten Probleme ist die Parkplatznot in manchen Gemeindeteilen. „Wir wollen die Situation mit den Fremdparkern im Ort rasch regulieren“, sagt Reiser.

Grundsätzlicher Konsens über alle Parteigrenzen

Dazu schlägt das nun vorliegende Verkehrskonzept eine flächendeckende „Blaue Zone“ für ganz Zwölfaxing vor. Die Arbeitsgruppe „Verkehr“ erarbeitet laut Reiser derzeit entsprechende Grundlagen. Die Idee: Eine Parkdauer werktags von 8 bis 18 Uhr von maximal drei Stunden im Ortsgebiet, am Hauptplatz maximal 90 Minuten. Für Zwölfaxinger soll ein Parkpickerl eingeführt werden. Dieses Pickerl dürfe aber nicht teurer als die effektiv anfallenden Verwaltungskosten sein, sagt Reiser.

Bezüglich der Parkraumorganisation herrscht über die Parteigrenzen hinweg Konsens. Allen voran der SPÖ-Koalitionspartner, die „ZiB“, setzt auf das neue Verkehrskonzept. Nicht zuletzt, da Vizebürgermeister Walter Buxkandl in der Arbeitsgruppe federführend mitwirkt. „Die Kurzparkzone ist ein Teil, der zur Verkehrsberuhigung beitragen soll“, betont er. Buxkandl unterstreicht zudem die rege Bürgerbeteiligung an der Erstellung des Verkehrskonzepts, da es darum gehe, Maßnahmen „für die Zwölfaxinger“ umzusetzen.

Die „beste Lösung für die Einwohnerinnen und Einwohner“ will man auch bei der ÖVP erreichen. „Wir sind natürlich für eine Entschärfung der Parkplatzproblematik im Ort“, sagt ÖVP-Obmann Sebastian Zell.

Auch wenn Fragen offen wären, die zu klären sind. Ähnlich klingt es bei FPÖ-Chef Reinhard Kopleder: „Grundsätzlich ist die FPÖ für eine Parkraumorganisation. Diese darf aber nicht zulasten unserer Bürger gehen. Deshalb wird es noch Gespräche geben, wo vor einem Gemeinderatsbeschluss Details diskutiert werden.“

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