Rehbock attackierte Spaziergängerin

Erstellt am 03. Oktober 2019 | 04:51
Lesezeit: 2 Min
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Ein prächtiger Rehbock (Symbolfoto) fiel offensichtlich einem Wilderer zum Opfer.
Foto: privat
Nach einem Zusammenstoß mit einem Rehbock leidet das Opfer noch immer an den Spätfolgen.
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Es war im April dieses Jahres: Die Wienerherbergerin wollte im Windschutzgürtel ein paar Flieder-Zweige abschneiden, als sie von hinten „einen heftigen Schlag“ bekam. Ein Rehbock hatte die Frau niedergestoßen. Im Landesklinikum Baden wurden eine schwere Gehirnerschütterung, eine Gehirnblutung und Verletzungen an der rechten Schulter und am Oberarm festgestellt.

Nach einer Rehabilitation leidet das Wild-Opfer noch immer an Panikattacken: „Ich kann nicht mehr mit dem Rad fahren, weil ich Angst habe.“ Nun soll eine (privat finanzierte) Traumatherapie Abhilfe schaffen.

"Auch mein Burder wurde von einem Rehbock nidergerannt"

Attacken von Rehböcken sind zwar selten, aber nicht ungewöhnlich, weiß Landwirt Anton Hietz: „Auch mein Bruder wurde schon von einem Rehbock niedergerannt.“ Hietz will wegen derartiger Unfälle aber kein großes Aufsehen machen. Attacken von Kühen auf Weidegebieten wären viel häufiger. Und man könne ja nicht überall ein Warnschild vor Rehböcken aufstellen. Die Wienerherbergerin beklagt sich auch nicht über den Rehbock, obwohl sie „bis heute starke Schmerzen“ hat und ihr Arm „nicht voll einsatzfähig“ ist.

Sie will nun darauf aufmerksam machen, dass es doch „immer wieder zu Zwischenfällen mit Wildtieren kommt, die man nicht unterschätzen sollte“.

Dazu Hietz: „Wir sind in der Natur unterwegs und stören dabei auch manchmal die dort lebenden Tiere.“ Jagdleiter Florian Kiss war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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