Tag der Entscheidung naht

Am Donnerstag ist es so weit: Der Kontrollausschuss des Niederösterreichischen Fußballverbands tagt. Hauptthema ist der ASK/BSC Bruck. Der Verstoß gegen die Amateurbestimmungen steht im Raum, Spieler und Vereinsvertreter sind geladen. Wie berichtet drohen sowohl Kickern als auch dem ASK/BSC Strafen. Im schlimmsten Fall könnte es zu Sperren oder gar Zwangsabstieg kommen. „Wir haben die Verpflichtung, dem nachzugehen und wenn nötig zu sanktionieren“, sagte NÖFV-Geschäftsführer Heimo Zechmeister. Inwiefern der Verband den Verein damit in Bewegung versetzen kann, ist die große Frage. Für das Nichtantreten der Ostliga-Mannschaft ist bereits eine Strafe von rund 15.000 Euro fällig. Ob es eine Zahlungsfrist gibt? „Der Verein muss innerhalb von 14 Tagen einzahlen, hat aber bei jeder Strafe Protest eingelegt“, berichtete Zechmeister von einem „ewigen Spiel“, das hier der ASK/BSC Bruck zu führen scheint. Nachsatz: „Ich bin mir nicht sicher, ob die Strafen überhaupt gezahlt werden.“ Bei den Kickern ist der status quo jedenfalls nach wie vor so, dass sie auf ihre Gagen vom Herbst warten. Selbst Ratenvereinbarungen wurden vom ASK/BSC nicht eingehalten, wie uns ein betroffener Kicker (Anm.: Er will anonym bleiben) mitteilte.
ASK/BSC gab Infoschreiben heraus
Er selbst werde übrigens so wie der Rest der Kicker nicht bei der Kontrollausschusssitzung erscheinen. „Wir werden von der Vereinigung der Fußballer dort vertreten. Ich hoffe, dass wir keine Sperren bekommen“, so der Ex-Bruck-Kicker.
Der Verein hat übrigens vor kurzem ein Lebenszeichen von sich gegeben und ein Schreiben via Facebook an die „Sponsoren, Unterstützer und Freunde“ des ASK/BSC Bruck gerichtet. Darin zeichnet der Verein den Leidensweg in seiner speziellen Wahrnehmung nach: Sponsorengelder blieben aus, „Indiskretionen gegenüber den Medien und Verbreitung von falschen Gerüchten in diversen Zeitungen“ hätten weitere Sponsorenausfälle verursacht.
Und damit nicht genug: Der NÖFV hätte ein „vertrauliches Ansuchen ... in vollem Wortlaut an benachbarte Vereine und an die Medien weitergegeben.“ Nun sehe sich der ASK/BSC Bruck aufgrund der Datenschutzgrundverordnung in seinen Rechten verletzt. Dazu meinte Zechmeister vom NÖFV: „Dem sehen wir sehr gelassen entgegen. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Verein dem Verband droht.“