Josef Geyersberg mit 85 Jahren: „Der letzte Ball wird geschlagen“

Von Raimund Novak
„Er ist eben unser Vorbild“, jubelte Robert Varga, kurz nachdem sein Teamkollege Josef Geyersberg den ersten Punkt für den TTC Gallbrunn holte. Der Tabellenführer der 3. Klasse Süd A empfing im Heimspiel Wiener Neudorf 14. Es war das direkte Duell um den Meistertitel.
Erst vor wenigen Wochen feierte Geyersberg seinen 85. Geburtstag. „Ich habe heuer erst drei Mal den Schläger in der Hand gehabt und dabei habe ich aber kein Ligaspiel bestritten“, berichtet dieser nach dem 3:2-Satzerfolg über den jungen Wiener Neudorfer Viraj Dadyal. Der letzte Punkt war spektakulär. Der eher defensiv spielende Geyersberg knallte den Ball mit einem wuchtigen Vorderhand-Konter unerreichbar über die Platte. „Er sagt immer, dass der letzte Ball geschlagen werden muss“, lachte der ehemalige Obmann Peter Zeman, der sich das Spitzenspiel nicht entgehen ließ und gratulierte.
Zum Einsatz kam der 85-Jährige, da Varga ein paar Tage später in der Unterliga aushelfen musste und für die 3. Klasse an diesem Matchtag nicht spielberechtigt war und der junge David Mitterlehner seit einigen Monaten mit einer Knieverletzung zu kämpfen hat. Daher kam auch Johannes Gmainer wieder zum Zug, der in der zweiten Partie mit einem klaren 3:0 über Niki Liang für die 2:0-Führung der Gallbrunner sorgte. Im Anschluss legte Andreas Mitterlehner nach, der gegen einen stark spielenden Ajdin Alic den entscheidenden vierten Satz nach einem packenden Zweikampf mit 14:12 gewann.
Die Gäste gaben sich aber keineswegs geschlagen und verkürzten mit einem 3:2-Erfolg im Doppel und einem 3:2 von Dadyal über Gmainer auf 2:3 im Gesamtergebnis. Die letzten drei Einzel konnten die Gallbrunner aber wieder souverän für sich entscheiden.
Zwei Runden vor dem Ende ist Gallbrunn der Titel praktisch nicht mehr zu nehmen. In der nächsten Runde, Ende April, treffen Mitterlehner und Co. auswärts auf den Tabellenletzten Grimmenstein 4.