Olympia: Damen-Trio aus dem Mostviertel auf der Jagd nach Edelmetall

Erstellt am 02. Februar 2022 | 01:05
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Katharina Huber und Pia Zerkhold sind schon in Peking. Katharina Gallhuber bangt um die Teilnahme.

Beim ersten Flieger Richtung China musste Katharina Gallhuber noch passen. Die Werte beim abgegebenen PCR-Test mussten laut OÖC-Aussendung noch einmal evaluiert werden. Erst nachdem die letzten Details geklärt sind, geht es für die 24-Jährige in den Flieger Richtung Peking. Ebenso noch passen mussten Katrin Beierl und Theresa Stadlober. „Wir prüfen jeden einzelnen Fall sehr genau und treffen dann in Absprache mit den betroffenen Athletinnen möglichst individuell angepasste Entscheidungen“, sagte ÖOC-Chefarzt Bernhard Unterkofler. Bereits bei den Sommerspielen in Tokio achtete der ÖOC penibel auf die Covid-Bestimmungen. Für Gallhuber heißt es nun einmal „bitte warten“. Erst wenn die Sicherheit gegeben ist, geht es für die Göstlingerin Richtung Peking. Dabei war die Freude über die sportliche Qualifikation für die Olympischen Spiele groß. Die Durststrecke nach der Verletzung scheint nach dem Herbst vorbei zu sein. Durch mehrere Top-Ten-Plätze gelang der Sprung nach Peking. „So macht Rennfahren wieder Spaß“, sagte eine erleichterte Katharina Gallhuber. Nun ist zu hoffen, dass sich der Start zum 9. Februar im Slalom ausgehen wird.

Bereits in Peking angekommen ist dagegen ÖSV-Kollegin Katharina Huber. Die in Krummnußbaum aufgewachsene Technikerin aus St. Georgen/Reith ist mit viel Motivation im Gepäck in den neunstündigen Charterflug gestiegen. „Ich nehme mir auf alle fälle vor, mein bestes Skifahren zu zeigen, und das vom Start bis ins Ziel durchzuziehen. Ich glaube, gerade Großereignisse haben ein bisschen eigene Gesetze, also besteht sicher die Hoffnung auf eine Medaille.“

Lange Anreise, strikte Regeln und perfekte Pisten

Insgesamt 18 Stunden nahm die Anreise in Anspruch – vor allem Corona-bedingt waren die Formalitäten zeitaufwendig. Der Transport ins Olympische Dorf verlief „reibungslos“. „Und die Zimmer sind sehr angenehm und bieten einen sehr guten Standard“, erzählt Huber gegenüber der NÖN.

Die Pandemie sei dabei „allgegenwärtig“: „Abstand und Hygiene sind oberstes Gebot. Das Essen wird auf Tischen eingenommen, die durch Plexiglaskabinen vom Nachbar getrennt sind. Insgesamt gewöhnungsbedürftig, aber verständlich, wenn es darum geht, die ‚Bubble‘ aufrechtzuerhalten“, schildert Huber.

 Hier habe ich das erste Mal tatsächlich realisiert, ich fahre zu den Olympischen Spielen, ein Traum wird wahr.“ Pia Zerkhold Snowboard-Crosserin

 Für Freude sorgen die Bedingungen rund ums Skifahren. Per Seilbahn geht‘s direkt vom Olympischen Dorf zum Skigebiet. Zweimal konnten die Trainingspisten bereits befahren und erste Erfahrungen gesammelt werden. Gewöhnungsbedürftig seien noch die Temperaturen von unter minus 10 Grad. Aber: „Der Zustand der Kunstschneepisten ist sehr gut und das Training gut angelaufen“, berichtet Huber von den Vorbereitungen auf ihren ersten Olympia-Auftritt.

Ebenfalls erstmals bei Olympischen Spielen dabei ist die Scheibbserin Pia Zerkhold. Zuletzt fuhr sie in Cortina d‘Ampezzo noch auf den vierten Platz. Zuvor war sie bei der Verabschiedung beim Bundespräsidenten. „Hier habe ich das erste Mal tatsächlich realisiert, ich fahre zu den Olympischen Spielen, ein Traum wird wahr“, erklärt die Scheibbserin. Aufgrund der letzten stressigen Tage vor dem Abflug nach Peking sieht Zerkhold der Ankunft nach China schon entgegen: „ Es wird sicherlich enorm strenge Maßnahmen von den Testungen her geben und man wird sicher nicht aus der Blase rauskommen. Ich muss aber ehrlich sagen, ich bin einfach schon froh wenn ich endlich im Olympischen Dorf angekommen bin.“

Seit der Aufnahme von Snowboardcross in das Olympische Programm 2006 hat Österreich noch keine Medaille erreicht. Speziellen Druck verspürt Zerkhold nicht. „Nein, wir als Team erachten es nicht als Druck, dass wir bei den Olympischen Spielen noch nie eine Medaille gemacht haben. Wir Snowboardcrosser haben bei den Herren in der heurigen Saison in Cortina das elfte Podest eingefahren, diesen Luxus hat keine andere Nation derzeit im Weltcup“, erklärt Zerkhold, die als einzige Dame im österreichischen Aufgebot der Snowboardcrosser starten wird.

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