Harry Simon vor WM-Entscheidung: „Semifinale wäre schön“

Die Eisspeedway-Saison steuert auf ihren letzten Höhepunkt zu. Nach der Europameisterschaft in Polen, bei denen Harald Simon als Fünfter gut abgeschnitten hat, werden am kommenden Wochenende im niederbayrischen Inzell die Weltmeister-Titel vergeben.
„Die Motoren sind gut beisammen, das Motorrad auch. Ich selbst bin halt etwas lädiert“, sagte der Pfaffenschlager, der nach wie vor an den Folgen eines Bandscheibenvorfalls leidet. Seine Lieblingsbahn auszulassen, kommt aber nicht in Frage.
„Wenn du nicht fit bist, ist es überalls schwierig“
„Ich fahre auf jeden Fall! Aber bei meinem Trainingsrückstand ist es schwierig, sich Ziele zu setzen“, meinte Simon. „Was kommt, kommt. Ich muss in meiner Situation mit allem zufrieden sein. Der Einzug ins Semifinale wäre aber schön.“ Hat er das einmal erreicht, ist auch das Finale nicht unmöglich. „Aber dazu muss ich einmal in die Top 8 kommen“, stieg Simon auf die Euphoriebremse. Wie im Vorjahr werden die WM-Medaillen auch heuer in einem einzigen Renn-Event vergeben.
Nach den Rennen in der Max-Aicher-Arena ist die Saison für Simon beendet. Eine schwierige Saison, wie sich schon jetzt sagen lässt. Trübsal blasen gibt es beim 54-Jährigen aber nicht: „Es ist heuer leider so. Wenn du nicht fit bist, ist es in jeder Sportart schwierig.“
Beppo Böhm schwingt sich noch einmal in den Renn-Sattel
Schon am Freitag schwingt sich übrigens Harry Simons Mechaniker Josef Böhm nach vielen Jahren wieder einmal aufs Motorrad. Der Heidenreichsteiner nimmt am Abschiedrennen von Günter Bauer teil. Der erfolgreichste deutsche Eisspeedway-Fahrer beendet mit 51 Jahren auf seiner Heimatbahn die Karriere. Standesgemäß schmeißt er sich dabei mit einer Reihe an Weggefährten noch einmal ins Eis-Oval.

Beim Rennen unter dem Motto «Servus Schliff» werden nicht nur Ex-Weltmeister und Legenden wie Per-Olof Serenius (Schweden) und Jarmo Hirvasoja (Finnland) sowie die Brüder Klatovsky aus Tschechien an den Start gehen. Am Startband stehen auch langjährige deutsche Weggefährten wie Max Niedermaier, Stefan Pletschacher und Franz Mayerbüchler sen. Und „Beppo Böhm“, für den es der erste Eisspeedway-Einsatz seit 2003 werden wird. Damals fuhr er das WM-Viertelfinale in Bolnäs in Schweden.