Karriere-Ende mit 23: Laura Stöckler auf ihrer Abschiedstour

Erstellt am 16. März 2023 | 16:00
Lesezeit: 3 Min
Laura Stöckler
Laura Stöckler beendet ihre Karriere als Profi.
Foto: DanijelJovanovic
Kletterass Laura Stöckler kehrt dem Profiklettern den Rücken. Nach der Saison ist für die Haagerin Schluss.
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Jahrelang war das Klettern der Lebensmittelpunkt für Laura Stöckler. Die Haagerin mauserte sich zur Speed-Spezialistin. Doch aufgrund gesundheitlicher Probleme zieht die 23-Jährige nach der Saison einen Schlussstrich. Ein paar Höhepunkte im Kletterkalender will sie aber in diesem Jahr noch absolvieren.

„Ich habe gemerkt, dass ich aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten muss. Der Zeitpunkt für diese Entscheidung ist zwar dann doch eher überraschend gekommen, aber mein Körper hat mir die Signale gegeben“, erklärt Stöckler. Vor allem nach der dritten Coronainfektion habe die gebürtige Haagerin mit regelmäßigen grippalen Symptomen zu kämpfen. „Seit November bin ich im Training nicht mehr weitergekommen und war ständig müde. Die Gesundheit hat mir sozusagen einen Strich durch die Rechnung gemacht“, fügt die 23-Jährige hinzu.

Die Gesundheit hat mir sozusagen einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Laura Stöckler

Als sportlicher Höhepunkt zählt mit Sicherheit der Gewinn der Goldmedaille bei der Nachwuchs-Weltmeisterschaft in der Kombination. So gibt sich auch KVÖ-Geschäftsführer Heiko Wilhelm wehmütig: „Es ist immer schade, wenn eine Athletin ihre Karriere beendet. Mich freut es besonders, dass Laura sich in den letzten zwei Jahren noch einmal richtig gut entwickelt hat. Wir wünschen ihr bei den verbleibenden Wettkämpfen viel Glück und hoffen, dass sie ihren neuen Lebensabschnitt ebenso erfolgreich bestreiten kann.“

Nicht von 100 auf 0

Die Haagerin wird nun ihr Lehramtsstudium Sport und Englisch in den Mittelpunkt stellen. Welche Bewerbe bei ihrer Abschiedstour in die engere Auswahl kommen, steht noch nicht genau fest. Der Heim-Europacup im Juni im Kletterzentrum Innsbruck soll jedoch ein Fixpunkt werden. „Ich bin der Meinung, dass es in keinem Bereich gut ist, sofort von 100 auf 0 zu gehen, sondern es langsam weniger werden zu lassen“, erklärt Stöckler. Einen besonderen Dank spricht die 23-Jährige ihrem Trainer Fabian Ebenhoch vom Olympiazentrum Tirol aus: „Er hat mich über einen sehr langen Zeitraum im Training intensiv begleitet und war auch in meinem Entscheidungsprozess immer an meiner Seite und eine großartige Stütze.“