Dusek fährt in Kanada als Zweiter aufs Podest

Der Herzogenburger Jakob Dusek fuhr beim ersten von zwei Rennen des Weltcupfinales im Boardercorss im kanadischen Mount St. Anne ein bärenstarkes Rennen, vielleicht sein bestes im Weltcup überhaupt bislang. Der 26-jährige Athlet von Union Trendsport Weichberger St. Pölten versuchte im großen Finale auf der Zielgeraden mit Highspeed den führenden Kanadier Eliot Grondin noch zu überholen, exakt so wie es im bei der WM im Finallauf gegen den Deutsche NOerl gelungen war. Doch bei diesem Unterfangen stürzte Dusek diesmal spektakulär ins Ziel und musste sich dem Lokalmatador denkbar knapp im Fotofinish geschlagen geben. Hinter Grondin und Dusek landete der Spanier Lucas Eguibar auf Platz drei.
„Auf der Zielgeraden sind zwei Wellen, die ich in den ersten drei Läufen so gefahren bin, dass ich auf der ersten weggesprungen und nach der zweiten gelandet bin. Im großen Finale habe ich mehr Risiko genommen und mich dazu entschieden, die erste Welle zu 'schlucken', um mit Überspeed noch an Eliot (Grondin, Anm.) vorbeizukommen. Aber das hat nicht funktioniert, ganz im Gegenteil – ich bin ziemlich heftig abgeflogen“, childert Dusek, der diesmal unbedingt seinen ersten Weltcupsieg wollte. „Aber heute waren die Zentimeter im Gegensatz zur WM nicht auf meiner Seite“, klagt er. Und: „So wie sich mein Körper derzeit anfühlt, werde ich am Nachmittag einige Zeit bei unserer Physiotherapeutin verbringen!“
Genützt hat die Therapie aber nur marginal. Wegen Hüft- und Leistenproblemen nach seinem Sturz im ersten Rennen musste Dusek im zweiten auf ein Antreten verzichten. „Ich habe es zwar versucht, aber schon beim Einfahren gemerkt, dass ich nicht bei hundert Prozent bin. Unter diesen Umständen hätte ein Start keinen Sinn gemacht“, erklärte er.
Der Deutsche Martin Nörl sicherte sich mit dem Tagessieg vor dem US-Amerikaner Jake Vedder und dem Kanadier Eliot Grondin auch die SBX-Kristallkugel. Lucas Eguibar, Nörls härtester Konkurrent um den Sieg im Gesamtweltcup, musste sich im letzten Rennen mit Platz vier begnügen. Als bester Österreicher belegte Jakob Dusek im SBX-Weltcup Rang neun. Olympiasieger Alessandro Hämmerle wurde 17., konnte aber nur drei von neun Saisonrennen bestreiten.