Handball-Drama in Hollabrunn: Saisonende für Mitkov

Erstellt am 28. März 2023 | 12:00
Lesezeit: 3 Min
Handball HLA Challenge UHC Hollabrunn WAT Atzgersdorf
Foto: NÖN, Thomas Hagendorfer
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Der wichtige Heimsieg des UHC gegen WAT Atzgersdorf wurde von der schweren Verletzung Vlatko Mitkovs überschattet.

Knapp 55 Minuten waren im Schlager zwischen dem UHC Hollabrunn und WAT Atzgersdorf in der zweiten Runde des Aufstiegs-Play-offs gespielt, da stockte den 400 Fans in der Weinviertel-Arena der Atem:

Spielertrainer Vlatko Mitkov und ein Wiener Gegenspieler kämpften beide um den Ball. Dabei fiel der Atzgersdorfer auf die Wurfhand des UHC-Topscorers, der daraufhin schmerzverzerrt liegen blieb – mit einem ausgerenkten Unterarm. „Das hat echt böse ausgesehen“, war auch Manager Gerhard Gedinger, wie die plötzlich stillen Zuschauer in der Halle, geschockt. Dafür funktionierte die Rettungskette, keine zehn Minuten später war ein Einsatzwagen da, der Mitkov ins Krankenhaus brachte.

Bei seinem Abtransport gab es Standing Ovations von den Fans und gegnerischen Spielern. „Das zeigt auch, was für ein großer Sportsmann Vlatko ist“, so Gedinger. Im Spital wurde der Arm von Mitkov dann eingegipst, diese Woche steht eine MRT-Untersuchung an, damit eine endgültige Diagnose feststeht. „Wir sind alle keine Ärzte und wissen noch nicht genau, wie schlimm es ist und ob etwas gerissen ist. Aber eines ist schon fix, er wird uns in den Play-offs nicht mehr zur Verfügung stehen“, seufzt Gedinger. Damit haben die Aufstiegsambitionen der Hollabrunner einen großen Dämpfer erlitten, denn den besten Werfer der Liga und Anführer auf und abseits des Feldes zu verlieren, ist ein harter Schlag.

Zu allem Überfluss fehlte gegen Atzgersdorf auch noch Oliver Nikic, der sich im Dienst verletzte. Auch bei ihm steht noch nicht fest, wie lange er ausfallen wird. „Natürlich sind das für die nächsten Wochen keine guten Vorzeichen, aber ich hoffe, dass die Mannschaft jetzt noch enger zusammenrückt. Zum Glück ist die Liga ja so ausgeglichen, dass niemand davon zieht.“

Revanche für die Abfuhr in Wien gelang

Dabei hätte man eigentlich nur strahlende Gesichter in der Halle sehen sollen, denn lange Zeit spielte Hollabrunn eine Top-Partie gegen den Sieger des Grunddurchgangs. Die Abwehr agierte ausgesprochen aggressiv und ließ wenig freie Würfe zu, den Rest parierte „Oldie“ Mario Dubovecak. Im Angriff war man lange Zeit auch erfolgreich, erst in Halbzeit zwei vergab man zu viele Chancen, weshalb die Atzgersdorfer noch einmal herankamen. In Gefahr war dieser Start-Ziel-Sieg aber nie, unterm Strich bleibt festzuhalten, dass man sich für die Auswärtsniederlage im Dezember klar rehabilitiert hat und nach zwei Runden mit dem Punktemaximum an der Spitze liegt.