Hermann Neubauer gewinnt die „Rallye W4“

Erstellt am 03. Juni 2023 | 19:10
Lesezeit: 3 Min
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Foto: Harald Illmer
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Der Salzburger hatte auch am zweiten Tag der „Rallye W4“ die Nase vorne. Mit diesem Sieg schnappte er sich auch die Führung von Simon Wagner in der Staatsmeisterschafts-Gesamtwertung.

Spannend verlief auch der zweite Tag der „Rallye W4“, die bei der heurigen Auflage erstmals mit einem neuen Termin daherkam und ihr Headquarter von Horn nach St. Leonhard verlegte. Gefahren wurde in den Bezirken Krems-Land, Horn und Hollabrunn. In den Hauptrollen: die heimischen Topstars Hermann Neubauer und Simon Wagner. Die beiden setzten dort fort, wo sie zuletzt aufgehört hatten, und jagten einander zur eigenen und auch zur Freude der Fans filmreif über den Waldviertler Schotter. Hermann Neubauer nahm dabei offenbar den Schwung von seinem letzten Sieg im Lavanttal mit und hatte nach 13 Sonderprüfungen, von denen er acht für sich entscheiden konnte, wiederum knapp die Nase vorn. Dass der drittplatzierte Ungar Tibor Toth einen Rückstand von über sechs Minuten hat, sagt einiges über den momentanen Klassenunterschied aus.

Zumal mit Raimund Baumschlager auch noch der Einzige, der halbwegs mit dem magischen Duo mithalten konnte, kurz vor Schluss an der berüchtigten Wasserdurchfahrt der Sonderprüfung Wegscheid die Segel streichen musste. Neubauer ist nun mit einem Punkt Vorsprung auf Wagner neuer Spitzenreiter in der Staatsmeisterschaft.

„Ich bin zweieinhalb Jahre keine Schotterrallye gefahren. Das hier war eine supergeile Veranstaltung. Umso mehr freut es einen dann natürlich, wenn man das Ding gewinnt“, sagte Sieger Hermann Neubauer. „Im Sommer macht es hier fast noch mehr Spaß als im Winter.“ Auch der zweitplatzierte Simon Wagner war vom Duell begeistert: „Das war ein super Kampf bei einer super Rallye - eine tolle Werbung für unseren Sport. Hermann hat momentan offensichtlich das bessere Paket, so ehrlich muss ich sein. Nichtsdestotrotz werde ich versuchen, eine Antwort darauf zu finden.“

Waldherr dominierte 2WD-Wertung

In der 2WD-Wertung feierte Luca Waldherr seinen dritten Sieg in der vierten Saisonrallye und ist damit bereits zwei Rallyes vordem Ende am Ziel: Waldherr ist punktemäßig nicht mehr einzuholen und darf sich nach 2018 zum zweiten Mal über den 2WD-Staatsmeistertitel freuen. Dass ihm im Waldviertel Fabian Zeiringer (ebenfalls Opel Corsa Rally4) das Leben am schwersten machte, überraschte nicht. Der Steirer fährt heuer in der ERC und zählt zu den aufstrebenden Piloten in Österreich. Ex-Meister Roland Stengg komplettierte das Podest in der 2WD-Klasse der Rallye W4.

Der Sieg in der Juniorenwertung und damit die Siegesprämie von 2.000 Euro ging an den Oberösterreicher Raphael Dirnberger (Ford Fiestta ST). Zweiter wurde sein Bruder Lukas Dirnberger, der sich über 1000 Euro freuen konnte. Und der Niederösterreicher Max Maier (VW Golf 2 GTI) durfte als Dritter immerhin auch noch mit 500 Euro mehr heimfahren.

Im Österreichischen Rallye Cup gewann der Deutsche Florian Auer im Mitsubishi Evo VII vor dem Oberösterreicher Markus Stockinger (Mazda 2 Proto).