UHK: Kremser schütteln ihren ersten Verfolger ab

Erstellt am 19. März 2023 | 10:15
Lesezeit: 4 Min
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Matthias Führer spielte in der ersten Halbzeit gegen sein Ex-Team groß auf und brachte die „Rot-Gelben“ frühzweitig auf die Siegesstraße.<?ZE?>
Foto: NÖN, BERT BAUER
Im Duell der beiden aktuellen HLA-Topteams präsentierten sich die Kremser im Gegensatz zur Fivers-Pleite wie verwandelt. West Wien wurde vor über tausend begeisterten Fans richtiggehend entzaubert. Damit dürfte den Wachauern drei Runden vor Ende des Grunddurchgangs die Pole-Position vor den Play-offs kaum mehr zu nehmen sein.
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FÖRTHOF UHK KREMS – SG INSIGNIS WEST WIEN 26:19 (15:10). Für Brisanz war schon vor dem Anpfiff gesorgt, denn nicht weniger als drei Akteure mit West Wien-Vergangenheit standen im Aufgebot des Tabellenführers. Mit Gabor Hajdu und Matthias Führer hatten gleich zu Beginn zwei „Rot-Gelbe“ des Trios entscheidenden Einfluss auf den Spielverlauf. Mit Gábor Hajdú stand Trainer Ibish Thaqi wieder ein Schlüsselspieler für den Deckungsblock zur Verfügung. Wirkte die Abwehr gegen die Fivers noch wie ein Schweizer Emmentaler, so hatten die Gäste diesmal mit dem Toreschießen von der ersten Minute an ihre liebe Not. Im Angriff lief Matthias Führer gegen seinen Stammverein zu glänzender Form auf. Der Flügelflitzer hatte nach zehn Minuten beim Stand von 7:2 fünf Treffer für seine Farben erzielt. Auch sonst lief es in der Offensive der Gastgeber wie geschmiert, sodass es auch bis zur Pausensirene bei fünf Treffern Differenz blieb, die sogar durchaus noch höher hätte ausfallen können.

Der klare Sieg im „Ostgipfel“ war nie mehr gefährdet

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Heuer noch Kontrahenten, in der nächsten Saison im rot-gelben Ensemble vereint: Kenan Hasecic und Willi Jelinek (links), der in die Wachau wechseln wird.
Foto: NÖN, BERT BAUER

Dass die Kremser in diesem Schlager nicht mehr in Verlegenheit gerieten, lag auch an den beiden heimischen Keepern. Thomas Eichberger nahm die gute Form vom Nationalteam in die Kremser Sporthalle mit. Seine Quote von 50 Prozent an erfolgreichen Interventionen war überragend, wurde aber auch nur dadurch ermöglicht, dass seine Vorderleute keine glasklaren Chancen des Gegners zuließen und deren Ballfluss immer wieder erfolgreich stoppten. So wuchs der Vorsprung der Kremser auf sieben Tore an, weil inzwischen auch Julian Pratschner gegen seine früheren Mannschaftskameraden aufblühte. Vor der Pause war der letzte Neuzugang aus dem West Wien-Reservoir noch mehrmals an Constantin Möstl gescheitert. Ein verwandelter Siebenmeter zum 17:11 (33.) diente für Pratschner dann als Mutinjektion. Im Finish bekam dann auch noch Lukas Domevscek Einsatzzeit zwischen den Pfosten, die er seinem Trainer mit einem gehaltenen Siebenmeter und einer 40-Prozent Abwehrquote dankte. Überzeugend auch die beiden Jung-Außen Stephan Wiesbauer und Benedikt Rudischer, die sich mit Pratschner und Führer an den Flügeln abwechselten.

Tore UHK Krems: Matthias Führer (5), Stephan Wiesbauer (4), Julian Pratschner (4), Kenan Hasecic (3), Romas Kirveliavičius (2), Daniel Dicker (2), Lukas Nikolic (1), Marko Simek (1), Benedikt Rudischer (1), Gábor Hajdú (1), Mario Lippitsch (1), Sebastian Feichtinger (1).

Tore Westwien: Marko Katic (5), Elias Kofler (3), Franko Lastro (3), Wilhelm Jelinek (3), Andreas Dräger (3), Nicolas Paulnsteiner (1), Gabriel Kofler (1).

Ibish Thaqi (Trainer UHK Krems): „Das war eine reife Leistung meiner Mannschaft, die für ihre konsequente Arbeit in der Deckung belohnt wurde und unseren beiden Torleute eine phantastische Quote ermöglichten. Uns ist es gelungen, das im Vorfeld erarbeitete Konzept konsequent durchzuziehen.“

Thomas Eichberger (UHK Krems): „Kompliment an unsere Deckung mit nur 19 Gegentoren gegen den Zweitplazierten der Liga. Generell war es eine geschlossene Mannschaftsleistung und damit können wir sehr zufrieden sein.“

Willi Jelinek (West Wien): „Wir hatten uns für diese Partie viel vorgenommen. ,Eichi’ (UHK-Keeper Thomas Eichberger) hat super gehalten und unser Taktik damit erfolgreich durchkreuzt. Die Meisterschaft haben wir aber natürlich noch lange nicht abgeschrieben.“

Marko Katic (West Wien): „In Krems tun wir uns immer sehr schwer. Der UHK ist irgendwie unser Kryptonit und wir haben einfach zu viel verworfen. Die Kremser Verteidigung hat uns diesmal den Zahn gezogen.“