Kremser Finaltraum ist keine Utopie mehr

FIVERS MARGARETEN - FÖRTHOF UHK KREMS 25:30 (14:19). Matthias Führer und Fabian Posch lösten die Pattstellung zu Beginn auf und sorgten für eine erstmalige Zwei-Tore-Führung der "Rot-Gelben" (4:6), die in den Halbfinal-Auseinandersetzungen der letzten fünf Jahre die Fivers nur einmal, im Meisterjahr 2019, ausschalten konnten. Bereits in der Anfangsphase zeigte sich, dass UHK-Trainer Ibish Thaqi seine Truppe perfekt auf den Gegner eingestellt hatte. Vom gefürchteten Tempobolzen der Wiener war nichts zu sehen, weil die Kremser in der Offensive sehr konzentriert ans Werk gingen und die Defensive mit einem wieder herausragenden Goalie Thomas Eichberger hinten "Luke dicht" machte. Fehler der Heimmannschaft im Angriff wurden sogar in numerischer Unterzahl durch Stephan Wiesbauer und "Matze" Führer zu erfolgreichen Gegenstößen, verbunden mit einer Fünf-Tore-Pausenführung, genutzt.
Obligater Kremser "Hänger" machte Duell plötzlich wieder spannend
Dass man die Fivers nie abschreiben sollte, bestätigte sich gleich nach dem Wechsel, als die Kremser einmal mehr ihre obligate, inzwischen traditionelle Schwächephase durchlebten. Unter anderem parierte Margaretens Keeper Wolfgang Filzwieser einen Siebenmeter von Jakob Jochmann. Der Vorsprung schmolz wie der Schnee in der Frühjahrssonne, weil es Mark Andre Haunold von der Siebenmeter-Linie besser machte und zum 19:19 (39.) ausgleichen konnte. Erst dann gelang Jakob Jochmann der erste Kremser Treffer im zweiten Spielabschnitt. Zwei Minuten später brachte Vincent Schweiger das Heimteam sogar mit 21:20 in Front (42.). Das war dann der Weckruf für die "Rot-Gelben", die angefeuert von rund 300 (!) Kremser Fans, wieder schnell in die Spur fanden. So konnten sie neuerlich in Unterzahl durch Matthias Führer zum 21:24 (49.) scoren. Die Schlussphase stand ganz im Zeichen von Marko Simek. Der UHK Kapitän lief im rechten Rückraum für Gašper Hrastnik auf und machte mit dem 23:26 (54.) den Sack endgültig zu. Eines muss den Schützlingen von Ibish Thaqi aber klar sein: Dem Erzrivalen aus der Hollgasse ist es heuer bereits im Grunddurchgang gelungen, den UHK in der Wachau zu schlagen. Demzufolge ist der tolle Erfolg im fünften Wiener Bezirk nach wie vor nur die halbe Miete, die vorläufig für den Finaleinzug hinterlegt wurde.
Tore UHK Krems: Marko Simek (7/2), Matthias Führer (6), Jakob Jochmann (4/1), Kenan Hasecic (3), Sebastian Feichtinger (3), Tobias Auß (2), Stephan Wiesbauer (2), Fabian Posch (2), Benedikt Rudischer (1).